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Bürgermeister von Teheran verurteilt Holocaust-Leugnung

TEHERAN (inn) – Der Oberbürgermeister von Teheran, Mohammad Bagher Ghalibaf, hat scharfe Kritik an der Rhetorik des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad geübt. Vor allem dessen Leugnung des Holocaust habe der Islamischen Republik bedeutenden Schaden zugefügt.
Der potentielle iranische Präsidentschaftskandidat Mohammad Bagher Ghalibaf hat Ahmadinedschads Außenpolitik kritisiert.

Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ unter Berufung auf den Informationsdienst „Al-Monitor“ meldet, sagte Ghalibaf im Blick auf die Politik Ahmadinedschads: „Umstrittene und geschmacklose Äußerungen, Slogans und Scharaden haben uns geschädigt und unsere rechtmäßige Position geschwächt.“ Die rechtmäßigen Standpunkte des Iran könnten nur durch kluge und vernünftige Diplomatie umgesetzt werden.
„Was zum Beispiel hat die Angelegenheit mit dem Holocaust uns Gutes gebracht? Wir waren nie gegen das Judentum, es ist eine Religion. Was wir ablehnen, war immer der Zionismus“, so Ghalibaf angesichts der immer wiederkehrenden Holocaust-Leugnungen durch Ahmadinedschad. Der Iraner, der sich auch als Kandidat für die diesjährigen Präsidentschaftswahlen beworben hat, fügte hinzu: „Wir waren 30 Jahre lang die größten Unterstützer der Palästinenser, und dank der Weisheit der Ajatollahs Chomeini und Chamenei konnte uns keiner Antisemitismus vorwerfen. Plötzlich wurde das Thema Holocaust aufgeworfen, ohne über die Konsequenzen und Auswirkungen nachzudenken. Wie genau hat das der Revolution oder den Palästinensern gedient?“
Die Leugnung sei lediglich eine Entschuldigung für die „größten Feinde, die Zionisten“, und wirke sich außerdem auf die Sache des palästinensischen Volkes aus. „Der Schutz der palästinensischen Ziele ist eines der führenden Prinzipien unserer Außenpolitik. Holocaust-Leugnung ist kein Teil unserer Außenpolitik“, so Ghalibaf.
Ahmadinedschad hat angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl nicht mehr zu kandidieren.

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