In der Schule erzählten Kinder dem Regierungschef von ihren täglichen Ängsten. Olmert schrieb einen Brief an die Schüler und die Schulleiterin. Darin versprach er, sich darum zu bemühen, dass in der Region am Rande des Gazastreifens Ruhe einkehre. Er wünschte allen ein erfolgreiches und sicheres Schuljahr. Dies berichtet die Tageszeitung „Ma´ariv“.
Buskila: „Regierung kann unsere Situation nicht hinnehmen“
Bürgermeister Buskila sagte bei dem Treffen mit Olmert: „Es kann nicht sein, dass die Regierung eine Situation akzeptiert, in der acht Jahre lang Kinder in Angst leben. Es ist eine unerträgliche Situation.“ Der Premier entgegnete: „Sie sagen mir schwere Dinge in einer ehrenhaften Form.“ Buskila fügte hinzu: „Im Laufe der langen Kassam-Jahre wurde viel Infrastruktur in der Stadt beschädigt: Bürgersteige, Straßen, öffentliche Parks. Dafür gab es keinerlei Entschädigung vonseiten der Regierung, sondern es ging auf Kosten der Mittel der Stadtverwaltung.“
Das Stadtoberhaupt erinnerte Olmert überdies an die Steuererleichterungen für die Bewohner, die Ende des Monats auslaufen: 50 Prozent bei der Grundstücksmiete und 25 Prozent bei der Einkommensteuer. „Das ist das mindeste, was die Regierung für die Bewohner an der Front tun kann“, so Buskila. Olmert versprach, dass es eine Fortsetzung geben werde. Auch wolle er sich um eine Entschädigung bei der Infrastruktur bemühen.
„Ich nehme Anteil an euren Ängsten und an euren Gebeten und an dem Wunsch, dass hier Ruhe einkehren möge“, sagte der Premier den Sderotern. „Was uns als Regierung beschäftigt, ist, dass ihr nachts ruhig schlafen könnt, dass ihr keine Kassam-Sirene hört und nicht das Geräusch des Einschlags.“ Israel habe rund 360 Millionen Euro in den Schutz von Schulen und Kindergärten, Wohnhäusern und öffentlichen Einrichtungen investiert.