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Britischer Oberst: „Hamas wollte Angriffe auf Zivilisten provozieren“

RAMAT GAN (inn) – Medien fördern mitunter durch eine verzerrende Berichterstattung Gewalt gegen Israel. Diese Ansicht hat der britische Oberst Richard Kemp am Dienstag in Ramat Gan geäußert. Wegen seines Eintretens für israelische Belange erhielt er die Ehrendoktorwürde der dortigen Bar-Ilan-Universität.
Der britische Oberst Richard Kemp will weiter für Israel eintreten.
Oberst Richard Kemp war Befehlshaber der britischen Streitkräfte in Afghanistan. Er ist als Freund Israels bekannt. Dafür hat ihm die Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan bei Tel Aviv nun die Ehrendoktorwürde verliehen. In seiner Dankesrede sagte er am Dienstag, Israel strebe im Gegensatz zu den Arabern nach Frieden. „Während Israel fortfuhr, nach Stabilität und Überleben und nach Frieden mit seinen Nachbarn zu streben, fuhren die Araber fort, sich zu verweigern“, zitiert ihn die Tageszeitung „Ma‘ariv“. „Die internationale Gemeinschaft fuhr fort, weitere und noch weitere Zugeständnisse zu fordern.“ Der britische Oberst legte dar, wie sich der arabische Kampf gegen Israel in den vergangenen 40 Jahren verändert habe: „Die arabischen Völker begriffen, dass sie Israel nicht auf dem Schlachtfeld besiegen können. Sie entschieden, das Schlachtfeld in die Zivilbevölkerung zu verlegen. Die einzige Veränderung auf der palästinensischen Seite war eine taktische Veränderung unter dem Radarschirm, aber sie ähnelte der ursprünglichen Agenda – eine entschiedene Ablehnung der jüdischen Bevölkerung.“ An die Stelle von Panzerschlachten in entlegenen Wüsten seien Kämpfe in Wohngebieten getreten, wo Zivilisten als menschlicher Schutzschild dienen sollten.

„Massenmedien manipulieren die öffentliche Meinung“

Im Gaza-Konflikt des vergangenen Sommers hätten die palästinensischen Terrorgruppen zwei Hauptziele gehabt, führte Kemp weiter aus. „Das erste war, ihren Leuten zu zeigen, dass sie für sie gegen Israel kämpfen. Das zweite war, Israel zu einer Reaktion zu provozieren. Die Hamas hat menschliche Schutzschilde benutzt, damit Israel angreift und möglichst viele Zivilisten tötet. Die Folge war direkter Druck auf Israel.“ Die Hamas habe sich zu diesem Zweck an die Medien gewandt. In diesem Zusammenhang übte der Brite scharfe Kritik an der weltweiten Berichterstattung: „Statt Nachrichten zu vermelden, produzieren die Medien Nachrichten. Die Massenmedien beeinflussen die öffentliche Meinung und täuschen sie. Die Medien verzerren die Wirklichkeit entsprechend ihrer Anschauung und sind beeinflusst durch die Kultur des Postkolonialismus, die die Palästinenser als Opfer darstellt. Sie hätscheln den Hass gegen Israel und verstärken die Gewalt gegen Israelis.“ Kemp selbst hat nach eigenen Angaben Nachteile aufgrund seiner wohlwollenden Haltung gegenüber Israel: „Wegen meiner Ansichten werde ich nicht zu Interviews in Fernsehstudios eingeladen. Man beschuldigt mich, einen Völkermord und Kriegsverbrechen zu unterstützen, obwohl ich den größten Teil meines Lebens gekämpft und mein Leben riskiert habe, um Zivilisten zu schützen. Kürzlich hat man es sogar geschafft, meinen Vortrag an der Universität Sydney abzusagen, und ich stehe auf der Liste der gesuchten Personen von Terror-Organisationen.“

„Sittlichkeit der Armee bezeugt“

In der Begründung für die Verleihung der Ehrendoktorwürde heißt es: „Auch heute ist Kemp ein wahrer Freund des Staates Israel. Gegenüber den Wellen der Anschuldigungen in den weltweiten Medien, auf den Campus, auf den offiziellen Bühnen in einigen Staaten der Welt und auch in den Vereinten Nationen ruft er immer wieder zu Unterstützung für Israel auf, das sich an der Front des Kampfes gegen den islamischen Fundamentalismus befindet. Kemp hat vor dem UN-Menschenrechtsrat die Sicherheitspolitik Israels und die Sittlichkeit der israelischen Armee bezeugt und nachdrücklich verteidigt, was zur Stärkung des israelischen Status in den Augen der Welt beitrug.“ (eh)

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