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„Brennpunkt Israel“: Nicht vorschnell urteilen

BAD BLANKENBURG (inn) - Der Nahost-Korrespondent des Christlichen Medienverbunds KEP Johannes Gerloff hat im thüringischen Bad Blankenburg über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen im Nahen Osten informiert. Anlass war die Jahreskonferenz der Evangelischen Allianz. Der Vortrag stand unter dem Thema "Brennpunkt Israel".

Dabei gab der Journalist den 300 Zuhörern einen detaillierten Überblick über die aktuelle Lage. Zunächst beschäftigte sich Gerloff mit dem Gaza-Krieg und der derzeitigen Situation im Gazastreifen. Im Zusammenhang mit der Aktion israelischer Soldaten „Das Schweigen brechen“, ist von schwersten Zerstörungen in dem Gebiet die Rede.

Gerloff, der Mitte Februar selbst zwei Tage im Gazastreifen war und sich ein Bild von der Situation machen konnte, betonte dagegen, dass flächendeckende Zerstörungen in Gaza-Stadt nicht zu sehen waren: „Es wurden sehr gezielt Polizeistationen und -quartiere dem Erdboden gleichgemacht.“ Er forderte die Zuhörer dazu auf, Berichte und Bilder aus dem Gazastreifen kritisch zu betrachten und zu fragen, ob die Quellen vertrauenswürdig seien. Zu rasch und unzutreffend würden etwa bewaffnete Einsätze als Kriegsverbrechen bezeichnet, kritisierte der Journalist.

Der Nahostkorrespondent äußerte sich auch zur bestehenden Regierung in Israel. Er teile allerdings nicht die Auffassung, dass sich in der Knesset ein politischer Rechtsruck vollzogen habe. Ganz im Gegenteil hätten die stark ideologisierten Parteien im linken und rechten Spektrum deutlich an Zuspruch verloren und Wählergunst eingebüßt. Die israelischen Wähler seien „vernünftig“ geworden, weil die große Mehrheit in erster Linie ein Land wolle, in dem sie ruhig leben könne. „Viele Israelis sind offen für neue Gruppierungen und Parteien, wie zum Beispiel für die von Ariel Scharon gegründete Kadima“, so Gerloff.

Aus biblischer Sicht bleibe das Volk Israel – unabhängig von tagespolitischen Ereignissen – von Gott erwählt: „Gott selbst hat dem Stammvater Abraham und seinem Volk Israel sein Ja und seine Verheißungen gegeben.“ Gerloff rief christliche Gemeinden auf diesen „Intimbereich Gottes“ mit seinem Volk zu respektieren: „Die Bibel beschreibt dies anschaulich im Bild von Braut und Bräutigam.“

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