Suche
Close this search box.

Brasilien kauft 14 israelische Drohnen

BRASILIA (inn) - Brasilien will von Israel 14 unbemannte Flugzeuge erwerben. Ein entsprechender Vertrag über rund 350 Millionen Dollar wurde von Vertretern beider Seiten am Mittwoch unterzeichnet. Unterdessen bot Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva an, bei den Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern zu vermitteln.

Brasilien will die vom israelischen Waffenhersteller „Israel Aircraft Inustries“ (IAI) gefertigten Drohnen für interne Sicherheitszwecke, bei der Verbrechensbekämpfung, dem Kampf gegen Waffenschmuggel sowie bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen im Jahr 2016 einsetzen.

Israels Staatspräsident Schimon Peres hält sich derzeit mit einer hochrangigen Delegation in Brasilien auf. Wie ein Vertreter einer israelischen Sicherheitsfirma gegenüber der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ mitteilte, habe der Besuch Peres‘ den letzten Anstoß zur Unterzeichnung des Vertrages gegeben. Die Verhandlungen darüber hätten bereits vor Monaten begonnen.

Am Mittwoch hatte sich Peres mit Brasiliens Staatspräsident da Silva getroffen. Dieser bot in den Gesprächen seine Rolle als Vermittler zwischen Israel und den Palästinensern an. Er plane für den kommenden März einen Besuch im Nahen Osten und wolle sich vor Ort die Standpunkte beider Seiten anhören. Auch ein Aufenthalt in Jordanien und Syrien sei vorgesehen. Dies berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Da Silva: „Gespräche mit allen Seiten wichtig“

Brasilien verurteile jede Form von Terrorismus, es sei jedoch davon überzeugt, dass Frieden und Versöhnung nur durch Dialog und Verhandlungen erreicht werden können, so da Silva. Während des Gespräches äußerte Peres Bedenken darüber, dass Brasilien Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad Ende November empfangen will. Da Silva zeigte dafür zwar Verständnis, er betonte jedoch, dass Brasilien mit jedem spreche – auch mit denjenigen, die gegen den Frieden seien. Wenn diejenigen isoliert würden, bestehe die Gefahr, dass sie „wild wie Hunde werden, die an einem Zaun angebunden sind“. Er erwäge auch Gespräche mit der Hamas.

Dies lehnte Peres jedoch ab. Unter keinen Umständen sehe er dafür stichhaltige Gründe, da die Hamas keine politische Organisation sei, sondern vielmehr aus religiösen Fanatikern bestehe, die kein Interesse am Dialog oder an Verhandlungen hätten.

Der Besuch in Brasilien ist der erste eines amtierenden israelischen Staatspräsidenten seit mehr als vierzig Jahren. Peres wird dabei unter anderem von Tourismusminister Stas Misezhnikow sowie von etwa 40 hochrangigen Geschäftsleuten führender israelischer Unternehmen und Vertretern der Verteidigungsindustrie begleitet. Nach dem sechstägigen Aufenthalt in Brasilien steht ein Besuch in Argentinien auf dem Programm.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen