„Wir glauben nicht an die sogenannten Verhandlungen“, erklärte Barghuti laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ während der Tagung am Wochenende. Der Palästinenser leitet die Kampagne „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“ (BDS). Er fügte hinzu, Gespräche seien „absolut nutzlos, nur ein weiterer Deckmantel, um Israel zu erlauben, seine Kolonialisierung fortzusetzen – seinen Siedlungsbau“.
Die Palästinenser fordern von Israel als Vorbedingung für Verhandlungen einen umfassenden Siedlungsbaustopp und die Zustimmung zu einem Rückzug auf die Waffenstillstandslinien von 1949. Doch selbst wenn dies erfüllt würde, wären Verhandlungen immer noch nicht zu akzeptieren, meinte Barghuti. Der einzige Weg, alle Rechte für Palästinenser zu sichern, sei ein völliger Boykott Israels. Als Gegenleistung für Frieden müssten die Israelis das Rückkehrrecht aller Flüchtlinge an jeden Ort und gleiche Rechte für Palästinenser in Israel garantieren. Zudem müsse die Besatzung Palästinas beendet werden.
Der Boykottführer zeigte sich zuversichtlich, dass die Bewegung an Einfluss gewinnen werde. „Die einzige Alternative ist Gewalt, weil wir jetzt dem schlimmsten Apartheidssystem unterworfen sind“, sagte er weiter.