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Boykottaufruf: Israel fordert Klarstellung von Südafrika

PRETORIA / JERUSALEM (inn) – Der israelische Botschafter in Südafrika, Dov Segev-Steinberg, fordert Aufklärung über einen Boykottaufruf. Südafrikas stellvertretender Außenminister hatte seine Landsleute am Sonntag aufgefordert, Reisen nach Israel zu unterlassen.
Wappen von Südafrika: Regierungsvertreter des Landes äußern sich immer wieder gegen Israel.

„Reist nicht nach Israel“, soll der Diplomat Ebrahim Ebrahim über lokale Medien seinen Landsleuten geraten haben. „Israel ist eine Besatzungsmacht, die die Palästinenser unterdrückt. Daher ist es für Südafrikaner nicht angemessen, sich mit Israel zu verbinden.“ Die Regierung rate Leuten, „die nicht direkt am Friedensprozess arbeiten“, davon ab, den jüdischen Staat zu besuchen. Nach Protesten der pro-palästinensischen Lobby wurde bereits eine Reise von politischen und wirtschaftlichen Führungskräften der Provinz KwaZulu-Natal nach Israel abgesagt, berichtet die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf südafrikanische Medien.
Segev-Steinberg fordert nun eine Klarstellung von Ebrahim. Aus israelischen Diplomatenkreisen sei zu vernehmen, der südafrikanische Politiker habe mit seinen Äußerungen „die Katze aus dem Sack gelassen“. Er habe gezeigt, dass die Regierung es nicht ernst gemeint habe, als sie sich in der Vergangenheit von Boykottaufrufen gegen Israel distanzierte.
Kritik kommt auch vom Israelischen Komitee für öffentliche Angelegenheiten Südafrikas: Scheinbar seien Reisen in muslimische Länder wie Libyen und Syrien für die Regierung Südafrikas vollkommen akzeptabel, obwohl dort Menschenrechte eklatant verletzt würden. Die anti-israelische Rhetorik der Regierung solle Wähler verführen und von innenpolitischen Problemen ablenken.
Vor drei Monaten hatte das südafrikanische Wirtschaftsministerium angeordnet, dass Produkte aus den umstrittenen Gebieten nicht mehr als „israelische Waren“ gekennzeichnet werden dürfen.

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