Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" berichtet, überreichte Prosor sein Beglaubigungsschreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon. Anschließend äußerte er die Ansicht, die internationale Flottille solle "eine Agenda der Provokation fördern", und fügte an: "Es gibt daran nichts Humanitäres, und es hat nichts mit palästinensischer Wohlfahrt zu tun." Erst vor kurzem hatte ein Vertreter der mitverantwortlichen Bewegung "Free Gaza" (Befreit Gaza) darauf hingewiesen, dass es bei der Fahrt nur hintergründig um humanitäre Hilfe für die Palästinenser gehe. Vorrangig sei das Bestreben, auf das Leiden unter der israelischen Besatzung aufmerksam zu machen.
Nichts stehe dem Transfer von Lebensmitteln und Waren in den Gazastreifen im Wege, sagte Prosor. Israel "warnt im Voraus" davor, dass die Fahrt "nur Ärger bewirken" könne. Er hoffe, "die internationale Gemeinschaft wird dabei helfen, die Fahrt aufzuhalten. Israel ist fest entschlossen, die Fahrt aufzuhalten. Es gibt keinen Bedarf, unnötige Spannung in eine bereits angespannte Region einzuführen". Der jüdische Staat habe ein Recht, sich zu verteidigen und etwas gegen die Einfuhr von militärischer Ausrüstung in den Gazastreifen zu unternehmen. "Wir werden das durchziehen, um die Überführung von Raketen zu verhindern, die später auf Israel abgefeuert werden."