Medienberichten zufolge sagte Botschafter Avnon am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP: „Wir raten Israelis in Dänemark, die Kippa erst innerhalb einer Synagoge aufzusetzen. Sie sollte nicht öffentlich auf der Straße getragen werden.“ Ebenfalls riet er davon ab, in der Öffentlichkeit laut hebräisch zu reden und jüdischen Schmuck, wie den Davidsstern, zu tragen.
Der Grund für die Empfehlungen von Avnon an die jüdischen Bewohner Dänemarks und jene, die das Land besuchen wollen, ist die steigende Zahl der antisemitischen Angriffe. Die Tageszeitung „Ha‘aretz“ berichtet, dass allein in der Hauptstadt Kopenhagen im vergangenen Jahr 39 antisemitische Angriffe stattgefunden haben. Bei anti-israelischen Demonstrationen gab es Übergriffe auf die Botschaft des jüdischen Staates in Dänemark. Der Vandalismus an der Botschaft wurde durch Graffiti wie „Kindermörder“ deutlich, berichtet das „Koordinierungsforum für die Bekämpfung von Antisemitismus“.
Der Vorsitzende des jüdischen Sicherheitsrates „Nordic“, Michael Gelvan, sagte der „Jewish-Telegraphic Agency“ (JTA): „Wir haben die Polizei mit dieser Situation konfrontiert. Als Antwort bekamen wir die Aussage, dass es Gebiete in Kopenhagen gibt, in denen sie nicht in Uniform auftreten können. Dies ist keine zufriedenstellende Antwort für uns, zeigt aber die chaotischen Zustände in der Stadt.“