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Botschaft in Irland löscht vielkritisierten Weihnachtskommentar

DUBLIN (inn) – Proteststurm im Internet: Die israelische Botschaft in Dublin hat einen Facebook-Eintrag nach zahlreichen kritischen Reaktionen wieder entfernt und sich dafür entschuldigt. Als Kommentar zu einem Bild von Jesus und Maria hatte der Verfasser nahe gelegt, die beiden biblischen Gestalten würden heute von einem palästinensischen Mob ermordet.
Wieder gelöscht: Der Weihnachtskommentar auf der Facebook-Seite der israelischen Botschaft in Dublin

Am Montagnachmittag war dieser kurze Text auf der Facebook-Seite der Botschaft erschienen: „Ein Gedanke für Weihnachten… Wenn Jesus und die Mutter Maria heute lebten, würden sie, als Juden ohne Sicherheit, wahrscheinlich am Ende in Bethlehem durch feindliche Palästinenser gelyncht. Nur ein Gedanke…“ Ein Gemälde, das den erwachsenen Jesus und Maria zeigt, war dabei abgebildet.
Viele Surfer reagierten entrüstet auf den Eintrag. Einige forderten die Entlassung des Botschafters. Andere konterten, Jesus und Maria würden vermutlich vom israelischen Militär schikaniert, wenn sie heute durch das Heilige Land wanderten. Die diplomatische Vertretung in Dublin wurde aufgefordert, die Sätze zu entfernen und sich bei Palästinensern und Christen weltweit zu entschuldigen.
Wenige Stunden nach der Veröffentlichung löschte die Botschaft Bild und Begleittext. Stattdessen publizierte sie folgende Mitteilung: „An alle, die es angeht: Ein Bild von Jesus und Maria mit einem abfälligen Kommentar über Palästinenser ist ohne Zustimmung des Administrators der Facebook-Seite gepostet worden. Wir haben den fraglichen Eintrag unverzüglich entfernt. Wir bitten jeden um Entschuldigung, der möglicherweise beleidigt wurde. Frohe Weihnachten!“
Außenministerium: Vorfall wird untersucht
Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte gegenüber der Onlinezeitung „Times of Israel“, die Maßnahme der Botschaft sei richtig gewesen. „Wir werden natürlich eine interne Untersuchung durchführen, um festzustellen, wie ein solcher Eintrag auf die Seite geladen werden konnte. Aber wie gesagt ist dies eine interne Angelegenheit, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder passiert.“
Facebook sei ein sehr informelles Netzwerk, fügte der Sprecher hinzu. Leute veröffentlichten dort häufig inoffizielle Äußerungen. „Doch wenn sich jemand verletzt fühlt, ist es logischerweise angemessen, sich zu entschuldigen und den problematischen Eintrag zu löschen.“

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