LONDON (inn) – Boris Johnson hat einen frühen Bezug zu Israel: Der neue britische Außenminister und seine Schwester Rachel arbeiteten 1984 in einem Kibbutz. Er hatte gerade sein erstes Studienjahr in Oxford beendet, sie hatte ihr Abitur bestanden. Der heutige Politiker schrubbte dort in der Hitze Pfannen. Das geht aus Rachels Tagebucheinträgen hervor.
Johnson hat jüdische Vorfahren mütterlicherseits. Sein Urgroßvater war Rabbi in Litauen. Der Kontakt zu Israel kam jedoch wegen der Stiefmutter zustande. Diese ist die Stieftochter des zionistischen Unternehmers Joseph Sieff.
Johnsons Vater organisierte die Reise für die Beiden, wie die Tageszeitung „Ha‘aretz“ berichtet. Er machte sie mit Freunden der Familie seiner Frau bekannt. Das waren der anerkannte israelische Diplomat Michael Comay und dessen Frau Joan, eine Autorin und Architektin. Außerdem stellte er die Verbindung zum Kibbutz Kfar HaNassi, östlich der Stadt Safed in Galiläa, her. Dort arbeiteten die jungen Briten sechs Wochen lang.