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Bildungsminister würdigt Ghettokämpfer

GIVATAJIM (inn) – Der Warschauer Ghettoaufstand hat das zionistische Ethos beeinflusst. Diese Ansicht äußerte der israelische Bildungsminister Gideon Sa‘ar am Montagabend bei einer Gedenkveranstaltung an die jüdische Auflehnung gegen die Nazis vor 70 Jahren.
Der israelische Bildungsminister hat an den  Warschauer Ghettoaufstand vor 70 Jahren erinnert.

„Man kann die Bedeutung des Aufstandes in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges und in der Chronik unseres Volkes nicht übertreiben“, sagte Sa‘ar auf der Veranstaltung in Givatajim bei Tel Aviv. „Aus militärischer Sicht war das ein aussichtsloser Feldzug. Es war ein Feldzug um die jüdische Ehre derjenigen, die sich dafür entschieden, mit der Waffe in der Hand zu sterben und sich weigerten, in die Hände der Vernichtungsmaschinerie der Nazis zu fallen.“
Der Aufstand habe einen echten Einfluss auf Juden gehabt, die später Anklage gegen die deutschen Mörder erhoben, fügte der Minister laut des Nachrichtenportals „Arutz Scheva“ hinzu. „Und er hatte auch Einfluss auf das zionistische Ethos.“ Sa‘ar zitierte in seiner Ansprache Pavel Frankel, einen Kämpfer aus dem Warschauer Ghetto: „Unser Krieg, und es ist egal, wie kurz er sein wird, wird nicht vergessen werden!“, hatte dieser vor dem Aufstand gesagt. „Wir werden im Leben und im Herzen der kommenden Generationen leben. Kameraden! Wir werden vorzeitig sterben, aber wir werden nicht zum Untergang verurteilt. Wir werden leben, solange die jüdische Geschichte weiterlebt!“
Der Bildungsminister hatte vor einem Jahr als Vertreter der israelischen Regierung an der Enthüllung einer Gedenktafel für Frankel teilgenommen. Diese befindet sich nicht weit von dem Ort, an dem er 1943 mit sechs Kameraden im Kampf gegen die Deutschen gefallen war. Bei der Veranstaltung in Givatajim war auch der stellvertretende polnische Botschafter in Israel zugegen.
Hauptredner war der ehemalige israelische Verteidigungs- und Außenminister Mosche Arens, der mehrere Bücher über den Aufstand veröffentlicht hat. Er warf den Juden im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina vor, ihre Genossen im Ghetto nicht unterstützt zu haben: „Man konnte begreifen, dass ein Aufstand vorbereitet wird“, sagte der aus Litauen stammende Flugtechniker nach Angaben der Tageszeitung „Ha‘aretz“. „Aber Hilfe für den Aufstand kam nicht. Nicht aus Jerusalem.“

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