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Bildungsminister Bennett: Entführungen als Druckmittel

JERUSALEM (inn) – Israel brauche mehr Einfluss auf palästinensische Terrorvereinigungen. Um diesen aufzubauen, solle Israel Anführer solcher Organisationen kidnappen, meint der israelische Bildungsminister Naftali Bennett.
Kritisiert die Regierung wegen des Türkei-Deals: Bildungsminister Bennett

Im Zuge eines Interviews, auf das sich die Online-Zeitung „Times of Israel“ und das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ beziehen, schlug Bennett vor, man solle einflussreiche Angehörige einer Terror-Organisation entführen. So könnte mehr Druck auf diese Organisationen ausgeübt werden. Der Vorsitzende der Partei „Jüdisches Haus“ verwies auf frühere Aktionen, bei denen Funktionäre von Terror-Organisationen entführt wurden, um ein Druckmittel in der Hand zu haben. Dies solle Israel wieder tun.
Bennett erklärte, seine Ansicht habe sich über die Jahre hinweg nicht verändert. Er wolle auf keinen Fall „unverhältnismäßige Verhandlungen zur Befreiung von Terroristen und bestimmt nicht im Austausch für die Leichen“.
Außerdem kritisierte er die Regierung, die es nicht geschafft habe, die radikal-islamische Hamas dazu zu bewegen, die Leichen der beiden Soldaten Oron Schaul und Hadar Goldin herauszugeben. Beide waren während des Gaza-Krieges 2014 umgekommen. Da der Annäherungs-Deal mit der Türkei keinen Druck von Ankara auf die Hamas garantiere, der geholfen hätte, die Toten zurückzubekommen, hat Bennett nicht zugestimmt.
Auch die Angehörigen der beiden gefallenen Soldaten kritisierten das Abkommen. „Israel hatte vergangene Woche eine einmalige Gelegenheit, die Gleichung zu ändern und das Abkommen mit der Türkei zu nutzen, um die Hamas unter Druck zu setzen, den Preis zu Zahlen und die Körper von Hadar und Oron zurückzugeben“, sagte Familie Goldin.
Im Hinblick auf die letzten Terroranschläge im Westjordanland fordert der Bildungsminister aggressivere Maßnahmen, um härter gegen den Terrorismus vorgehen zu können. Er schlägt unter anderem vor, die Familien der Attentäter zu verhaften oder zu vertreiben, sowie Mitglieder der Hamas zu verhaftet. Des Weiteren solle Israel wieder im gesamten Westjordanland Militärpräsenz zeigen. (ukn)

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