HAMBURG (inn) – Lichterketten und Demonstrationen wären die richtigen Antwort auf die israelfeindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmedinedschad. Diese Ansicht vertritt „Bild“-Kolumnist Georg Gafron in der Ausgabe der Hamburger Tageszeitung vom heutigen Dienstag.
„In fast allen Ländern der Erde werden solche dummen Sprüche zu Recht bestraft“, schreibt Gafron, nachdem er die wichtigsten Aussagen zusammengefasst hat. Nur der iranische Präsident wiederhole sie immer wieder.
Der „Bild“-Autor fährt fort: „Eigentlich könnte man über solchen Irrsinn nur müde lächeln. Aber der Mann ist mächtig und gefährlich! Als nächstes will er nach Atomwaffen greifen. Kein Wunder, dass die offizielle Empörung überall groß ist.“
Dies führt Gafron zu der Frage: „Wo sind die Lichterketten und Demos der Solidarität mit Israel auf unseren Straßen? Warum zieht es diejenigen, die sonst immer gegen alles und jeden mit moralischer Entrüstung durch das Land und die Talkshows streifen, nicht zu Protestwachen vor die iranische Botschaft?“
Zum Abschluss bemerkt der Autor: „Gerade Deutschland stünde aus Gründen der Geschichte ein lauter Aufschrei gegen die üblen Zumutungen aus Teheran gut zu Gesicht. Bleibt er aus, sind auch alle anderen Proteste scheinheilig.“
Ahmedinedschad hatte Ende Oktober gefordert, Israel müsse von der Landkarte getilgt werden. Später verlangte er die Verlegung des jüdischen Staates nach Europa oder Alaska. Dabei leugnete er mehrfach, dass es die Judenverfolgung im Dritten Reich gegeben habe. Dafür erntete er weltweite Kritik – unter anderem vom UN-Sicherheitsrat, von der EU und auch von der Bundesregierung.