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„Bibi pistachio“: Netanjahu und sein Pistazieneis

JERUSALEM (inn) – Umgerechnet etwa 2.000 Euro hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu an zusätzlichem Budget verlangt, um den jährlichen Bedarf an Eiskrem für sich und seine Gäste zu decken. Der Betrag wurde ihm zugesichert. Nach Protesten in den Medien zog der Regierungschef seine Bitte nun wieder zurück.
Pistazieneis: Premierminister Benjamin Netanjahu ist bereit, dafür viel Geld auszugeben.

Die Forderung sei „irrelevant“, gab Netanjahu nach einem Aufruhr zu, der vergangenes Wochenende durch die israelische Presse ging. Ein Regierungssprecher bezeichnete das Budget lediglich als einen „Ordnungsrahmen“ für das kommende Jahr. Es handele sich noch nicht um tatsächlich zugeteilte Gelder, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Die israelische Wirtschaftszeitung „Calcalist“ hatte vergangenen Donnerstag einen Bericht veröffentlicht, nach dem der Premierminister umgerechnet rund 2.000 Euro an zusätzlichen Geldern für seine Lieblings-Eiskrem verlangt. Die bezieht er regelmäßig von der Luxus-Gelateria „Metudela“ in der Nähe seines Wohnsitzes. Besonders angetan haben es der Familie Netanjahu die Sorten „Französische Vanille“ und „Pistazie“, wobei der Premierminister letzteres bevorzugt.
„Bibi pistachio“
Der „Eis-Skandal“ half besagter Gelateria zu neuer Popularität. Nach Angaben der Besitzerin, Serena Kanfi, habe sich die Produktion für Pistazieneis seit dem vergangenem Donnerstag verdreifacht. Die Sorte wurde nun in „Bibi pistachio“ – eine Anspielung auf den Spitznamen Netanjahus – umbenannt. Am Freitag seien sogar Kunden aus Tel Aviv und Rehovot, rund 20 Kilometer südlich von Tel Aviv, angereist.
Kanfis Ehemann Rafael ist außerdem der Frisör von Sara Netanjahu. Die Netanjahus seien deshalb unter den ersten gewesen, die vor fünf Jahren erfuhren, dass die Kanfis eine Gelateria eröffnen wollten. Seitdem ist die Familie des Premierministers Stammkunde bei „Metudela“. Serena Kanfi hält den Aufruhr, den Netanjahus Anfrage auslöste, für übertrieben. „So viel Eiskrem pro Monat ist es gar nicht“, sagte sie und erklärte die großen Mengen Eis mit den vielen Gästen, die regelmäßig bei Netanjahus zu Besuch seien. „Es ist eine Schande“, sagte Kanfi nach Angaben der „Jerusalem Post“. Der Premierminister sei auch nur ein Mensch. „Er sollte die Möglichkeit haben, Eiskrem zu essen, wo immer er möchte.“
Ein Kilogramm Eiskrem bei „Metudela“ kostet umgerechnet zwischen 12 und 14 Euro. Bei einem Jahresumsatz von 2.000 Euro würde die Familie des Premierministers und ihre Gäste jeden Monat knapp 11 Kilogramm Eis verbrauchen.

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