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Bibelstiftung ehrt israelischen Schriftsteller

STUTTGART / BERLIN (inn) – Der Dichter Elazar Benyoëtz erhält von der ökumenischen Stiftung Bibel und Kultur eine Ehrung für sein Lebenswerk.
Geehrt für sein Lebenswerk: der israelische Schriftsteller Elazar Benyoëtz

Benyoëtz gelte als Erneuerer der aphoristischen Gestaltung, begründete die Stiftung Bibel und Kultur die Ehrung. Zudem sei er einer der letzten israelischen Schriftsteller, die in deutscher Sprache schrieben. Der 75-Jährige veröffentlichte zahlreiche Bücher mit Essays, Lyrik und Aphorismen. In seinem Werk geht es um Fragen der Religion, um die deutsche Sprache und die jüdische Tradition.
Die Ehrung findet am 28. August im Rahmen eines Empfangs des israelischen Botschafters in Deutschland statt. Laudatorin ist Verena Lenzen, Leiterin des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung der Universität Luzern (Schweiz).
Benyoëtz kam 1937 im österreichischen Ort Wiener Neustadt zur Welt. Im Jahr darauf floh seine Familie nach Jerusalem, wo er 1959 das Rabbiner-Examen ablegte. Seine ersten Gedichte erschienen auf Hebräisch, seit 1969 publizierte er fast ausschließlich auf Deutsch. Zwischen 1964 und 1968 lebte und forschte Benyoëtz in Berlin. Dort gründete er das Archiv „Bibliographia Judaica“. Heute lebt der Autor in Jerusalem und Tel Aviv.
In Deutschland und Österreich erschienen unter anderem die Bände „Der Mensch besteht von Fall und zu Fall“ (2002) und „Die Eselin Bileams und Kohelets Hund“ (2007). Das jüngste Werk des Autors ist „Sandkronen. Eine Lesung“ (2012).
Ausgezeichneter Schriftsteller
Benyoëtz erhielt bereits mehrere wichtige Auszeichnungen, darunter 1997 das Bundesverdienstkreuz für die Verdienste um die deutsche Sprache. Die Robert-Bosch-Stiftung verlieh ihm 1988 den Adelbert-von-Chamisso-Preis, einen Literaturpreis, der an deutsch schreibende Autoren nicht deutscher Muttersprache vergeben wird.
Bibel als Wertefundament
Die Stiftung Bibel und Kultur wurde 1987 gegründet. Sie betont die Bedeutung der Bibel als Wertefundament für die Gesellschaft. Die Heilige Schrift bilde die Basis für Demokratie, Menschenrechte und den Schutz der Schwachen. Jeder Generation gebe sie Orientierung und entfalte den großen Reichtum an Erfahrungen des Menschen mit Gott.
Vorsitzende der Stiftung ist Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). Die Organisation vergibt einen Stiftungspreis, einen Förderpreis, spricht Ehrungen aus und veranstaltet Schülerwettbewerbe in wechselnden Bundesländern.

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