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Bewohner stimmen Auflösung von Siedlungsaußenposten zu

MIGRON (inn) - Die Einwohner von Migron, der größten illegalen israelischen Siedlung im Westjordanland, haben sich am Sonntag mit der Regierung auf einen Umzug geeinigt. Damit gehen 18 Monate lange Verhandlungen zu Ende. Einem Urteil des Obersten Gerichtshofs in Israel zufolge muss die Siedlung bis Ende März geräumt sein.

Migron war vor rund zehn Jahren ohne Genehmigung auf privatem palästinensischen Land erbaut worden. Laut dem Obersten Gerichtshof ist sie illegal und muss geräumt werden. Bislang hatten sich die Bewohner gegen eine Räumung gewehrt. Am Sonntag unterzeichneten jedoch alle 50 Familien ein entsprechendes Abkommen. Demnach ziehen sie freiwillig auf staatliches Land, das nur rund zwei Kilometer von ihrem jetzigen Wohnort entfernt ist. Das frei werdende Land soll zunächst der israelischen Zivilverwaltung übergeben werden.

Das Abkommen wurde von den Bewohnern und dem israelischen Minister ohne Geschäftsbereich, Benny Begin (Likud), in der Synagoge von Migron unterschrieben. "Hätten wir uns geweigert, zu unterschreiben, wäre Migron in weniger als einer Woche von der Landkarte verschwunden. Wir wollten nicht, dass unsere Kinder so ein Trauma durchmachen müssen", sagte Itay Harel, einer der Einwohner, laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot".

Bei dem Abriss von Siedlungsaußenposten war es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Siedlern gekommen. Häufig bauten die Siedler die Posten kurze Zeit später wieder auf.

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