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Beweise für 35.000 Jahre alte Anbetungsriten gefunden

Ein Schildkrötenpanzerfelsen in der Manot-Höhle zeugt von religiösen Versammlungen. Es gab sie wohl schon in prähistorischen Kulturen.
Von Israelnetz

MANOT (inn) – Forscher haben an einer archäologischen Stätte, in der Manot-Höhle im nordisraelischen Galiläa Beweise für 35.000 Jahre alte religiöse Versammlungen gefunden. Es handelt sich um den frühesten Fund dieser Art in der Levante und einen der frühesten Funde weltweit. Dies berichtete die Fachzeitschrift PNAS in ihrem Artikel „Frühe menschliche kollektive Praktiken und Symbolik im frühen Jungpaläolithikum Südwestasiens“ vergangene Woche. Die Wissenschaftler Omry Barsilai, Ofer Marder, José-Miguel Tejero und Israel Herschkovitz sind die Autoren.

Ein Felsen mit geometrischen Gravuren, die einem Schildkrötenpanzer ähneln, bildet das Herzstück des Fundes. Dieser sei „absichtlich in einer Nische im tiefsten, dunkelsten Teil der Höhle platziert worden“, erklärte Barsilai. „Das Schildkrötenpanzer-Design weist darauf hin, dass es sich möglicherweise um ein Totem oder eine mythologische oder spirituelle Figur handelt.“

Der Archäologe fügte hinzu, dass die besondere Lage des Felsens für ein Objekt der Anbetung spreche: Er befindet sich weit entfernt vom Höhleneingang, wo sich der Alltag abspielte.

Weitere Elemente in der Höhle zeugen von Aktivitäten wie Beten, Singen und Tanzen: So diente die natürliche Akustik in der Höhle der Gemeinschaft. Aschereste im Bereich um den Schildkrötenpanzerfelsen deuten auf Feuernutzung zur Beleuchtung hin.

Prähistorische Menschen besser verstehen

Die Entdeckung „bereichert unser Verständnis der prähistorischen Menschen, ihrer symbolischen Welt und der Natur der Anbetungsrituale, die alte Gemeinschaften verbanden“, zitiert die Onlinezeitung „Times of Israel“ die Archäologen. Sie sei ein „Durchbruch in unserem Verständnis der menschlichen Gesellschaft, welche die zentrale Rolle von Ritualen und Symbolen bei der Gestaltung der kollektiven Identität und der Stärkung sozialer Bindungen offenbart“.

Forscher der Israelischen Altertumsbehörde und der Ben-Gurion-Universität in Be’er Scheva entdeckten die Manot-Höhle im Jahr 2008. Sie gilt als Zeugnis für prähistorische Kulturen. (vbr)

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9 Antworten

  1. Ob es sich um einen „Gottes“-Dienst handelt, halte ich für zumindest fraglich. Eher könnte es Animismus sein.

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      1. Aber mit welchem kultischen Hintergrund?
        Animismus, Schamanismus, aber mit Sicherheit keine Monotheistische Ausrichtung, die kam erst vor ca 5000 Jahren in diese Ecke………SHALOM ALEJCHEM

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    1. Knallen Sie noch drei weitere Nullen dran, dann kommt es in etwa hin, der Ewige rechnet in ganz anderen, in astronomischen Zeiträumen.
      Die Charedim, die Ultraorthodoxen haben Schwierigkeiten damit, aber kein gewöhnlicher orthodoxer oder gar säkularer Jude würde die wissenschaftlichen Erkenntnisse eines Einstein oder eines Hubble in Zweifel ziehen.
      Und Gott sprach: ,,ES WERDE LICHT „……………
      BOOOOOMMMMMMMM !!! Urknall….SHALOM

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      1. @Klaus
        Vielen,vielen Dank für diesen Kommentar! Wir hatten hier mal einen Bericht über Spindeln oder so. Da ging es auch um das Thema,wie alt ist die Menschheit. Ich hatte das versucht zu erklären,ähnlich wie du. Aber leider kam das nicht an. Auch solche Dinge sind halt Tatsachen,die nicht weggeleugnet werden können. Die Zeitrechnung bei Gott ist etwas anders als bei uns Sterblichen. Aber du hast das auch toll erklärt!👍😃Shalom Manu

        1
    1. Naja, es kommt halt darauf an, was man bereit ist, zu glauben, die sogenannten Evangelikalen
      in den USA haben ja auch mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Entstehung des Universums, aber im speziellen zur Entstehung der Erde ihre Probleme.
      Juden sehen die Angelegenheit im allgemeinen weit pragmatischer…………..SHALOM

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