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Berichte: Mehrere Verwandte von Hamas-Führer Hanije getötet

Bei einem Angriff im Gazastreifen tötet Israel offenbar eine Schwester von Hamas-Führer Hanije. Unterdessen erhöhen Angehörige der Geiseln mit der Veröffentlichung eines Videos den Druck auf die Regierung.
Von Israelnetz
Hamas-Chef Hanije spricht zum 35. Jahrestag der Terror-Organisation

GAZA (inn) – Die israelische Armee hat laut arabischen Berichten zehn Verwandte von Hamas-Führer Ismael Hanije getötet, darunter eine Schwester. Den Angaben zufolge hatten die Israelis am Montagabend ein Gebäude in Asch-Schati bei Gaza-Stadt unter Beschuss genommen.

Am Dienstag bestätigte die Terror-Organisation Hamas die Berichte. Demnach erfolgte der Angriff auf das Haus der Familie Hanije. Der Hamas-Führer, der selbst nicht im Gazastreifen lebt, sagte in einer Reaktion: „Ihr Blut, vermischt mit dem Blut unseres Volkes, wird uns nur stärker machen.“ Im April hatte Israel bereits drei Söhne des 62-Jährigen getötet.

Armee: Terroristen mit Anschlagsplänen getötet

Die Armee bestätigte am Dienstagmorgen einen Angriff in Asch-Schati und im Bezirk A-Tufach in Gaza-Stadt. Terroristen hätten nach Erkenntnissen des Inlandsgeheimdienstes Schabak und des Militärgeheimdienstes Aman diese Gebäude genutzt; die Armee sprach dabei auch vom Gelände einer Schule.

Laut Armee haben die Terroristen Angriffspläne für Israel gehabt. Einige von ihnen hätten sich an der Geiselnahme von Israelis oder am Massaker vom 7. Oktober beteiligt. Die Armee äußerte nicht zu den Verwandtschaftsbeziehungen der Getöteten.

Die Armee gab außerdem bekannt, dass sie den Tod einer weiteren Geisel bestätigt hat. Nach den neuen Erkenntnissen haben die Terroristen den 40-jährigen Oberstabsfeldwebel Mohammad al-Atrasch am 7. Oktober in der Nähe des Kibbuz Nahal Os getötet. Dessen Leiche entführten sie dann in den Gazastreifen. Der Beduine und Vater von 13 Kindern stammte aus der Ortschaft Sawa bei Be’er Scheva.

Video als Druckmittel

Das Schicksal der Geiseln bleibt ein hitziges Thema. Angehörige haben am Montag Aufnahmen freigegeben, die die Entführung von drei Geiseln durch die Hamas zeigen. Die Videos kursierten bereits kurz nach dem Terrormassaker vom 7. Oktober im Netz. Mit der Veröffentlichung wollen die Familien zeigen, „dass die Regierung die Geiseln im Stich lässt“.

In den Aufnahmen ist zu sehen, wie die Terroristen die blutüberströmten und verängstigten Geiseln Hersch Goldberg-Polin, Elija Cohen und Or Levy auf die Ladefläche eines Pick-Up-Trucks bringen. Zu erkennen ist, dass Goldberg-Polin offenkundig der Unterarm durch die Detonation einer Granate zerrissen wurde. Unter Allahu-Akbar-Rufen fahren die Terroristen mit den Geiseln in den Gazastreifen.

Der israelische Präsident Jizchak Herzog schrieb dazu, die Aufnahmen zeigten das „wahre Gesicht des Bösen“. „Die Welt muss diese Grausamkeit sehen, aufschreien, die sofortige Freilassung fordern und entschiedene Schritte unternehmen, um sie sofort nach Hause zu bringen.“

USA: Blinken empfängt Gallant

Die Befreiung der Geiseln war auch ein Thema bei einem Treffen zwischen dem amerikanischen Außenminister Antony Blinken (Demokraten) und dem israelischen Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud). Bei dem Gespräch im Pentagon betonte Blinken, es sei wichtig, eine weitere Eskalation mit der Hisbollah zu vermeiden. Es müsse zu einer diplomatischen Lösung kommen, in deren Folge die Familien in Israel und im Libanon wieder in ihre Häuser zurückkehren könnten.

Die beiden Politiker sprachen auch über die Bemühungen, einen Waffenstillstand im Gazastreifen herbeizuführen und die Geiseln freizubekommen. Nach Angaben des amerikanischen Außenministeriums unterrichtete Blinken Gallant auch über die diplomatischen Bemühungen für eine künftige Verwaltung und den Wiederaufbau des Gazastreifens. (df)

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8 Antworten

  1. Hanije fragt nicht nach den Toten seiner Bevölkerung. Die er mit dem 7.10. in die heutige Situation gebracht hat. Die er als menschliche Schutzschilde missbraucht. Sein Volk beklagt Tote. Warum soll es ihm besser gehen? Sorry, aber mir fehlt bei seinem „ich armes Opfer – Geheule“ jedes Mitgefühl.

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  2. Mehrere Verwandte von Hamas-Führer Hanije getötet:
    Wer den Tod liebt, kann ihn haben ( Bundesinnenminister Otto Schily 2004).

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    1. Lieber Marco, ja, die Hamas ist böse – Ihre Aussage – muss auch traurig machen!

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  3. Ich höre schon wieder den Aufschrei: „Schule, Zivilisten, UN-Gebäude…“
    Es geht nicht anders. Wie immer verschanzt sich Hamas in Gebäuden.
    Haniye frisst sicher die Wut über den Tod seiner Familie auf. Die IDF findet die Verbrecher alle. Er könnte seine Milliarden den Zivilisten geben, das würde sie stark machen. Stattdessen spricht er über das Blut seines Volkes. Irgendwie primitiv.

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