RAMALLAH / JERUSALEM (inn) – Ein israelischer Spezialist half im vergangenen Jahr dem gesundheitlich angeschlagenen Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas. Das berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ am Mittwoch. Demnach unterstützte der israelische Arzt seine internationalen Kollegen bei der Behandlung von Abbas‘ Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Ramallah.
Am 20. Mai war Abbas zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden in das Arabische Istischari-Krankenhaus eingewiesen worden. Aus einer Ohrinfektion entwickelte sich laut der Tageszeitung die lebensbedrohliche Lungenentzündung des 83-Jährigen. Die Ärzte hätten befürchtet, dass der PA-Präsident ein komplettes Körperversagen erleiden könnte.
Behandlung in israelischem Krankenhaus angeboten
Die Israelis boten an, Abbas in einem israelischen Krankenhaus mit der besten technischen Ausstattung zu behandeln. Die PA habe das aber wegen der erwartbar kritischen Reaktion der palästinensischen Öffentlichkeit abgelehnt. Palästinensische Vertreter hätten jedoch ihre Dankbarkeit für das Angebot ausgedrückt.
Stattdessen schickte Israel einen Spezialisten nach Ramallah, der das internationale Ärzteteam bei der Stabilisierung von Abbas‘ Gesundheitszustand unterstützte. Nach zweitägiger Behandlung ging es dem PA-Präsidenten besser, eine Woche später wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. 2018 war gesundheitlich generell kein einfaches Jahr für Abbas: Im Februar wurde er laut der Tageszeitung nach seiner UN-Rede im Krankenhaus von Baltimore auf Krebs untersucht. Der PA-Präsident habe auch im vergangenen Jahr das Rauchen aufgegeben.
Von: mm