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Bericht: „Israel plant Tötung iranischer Wissenschaftler“

JERUSALEM / TEHERAN (inn) - Israel versucht angeblich das Atomprogramm des Iran durch Sabotage zu verlangsamen. Das meldete die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" am Dienstag unter Berufung auf US-amerikanische und europäische Geheimdienste. Laut dem Bericht soll auch die gezielte Tötung von iranischen Nuklearwissenschaftlern zum Aufschub des Programms beitragen.

Laut einem ehemaligen Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA im Iran will Israel das Atomprogramm unterbrechen oder verlangsamen – ohne eine direkte Konfrontation, die zu einem Krieg führen könnte. „Das Ziel ist Verzögerung, Verzögerung, Verzögerung – solange, bis eine andere Lösung oder Herangehensweise in Sicht ist. Wir wollen auf gar keinen Fall, dass die gegenwärtige iranische Regierung an diese Waffen kommt. Es ist eine gute Politik: Sie vermeidet eine militärische Auseinandersetzung, die wahrscheinlich inakzeptable Risiken mit sich bringen würde“, so der Ex-CIA-Agent.

Strohfirmen liefern defektes Material

Um den Iran am Bau von Atomwaffen zu behindern, benutze Israel unter anderem Doppelagenten und Strohfirmen. Die teilweise europäischen Firmen lieferten unter anderem zunächst brauchbares Material, um später manipulierte oder fehlerhafte Geräte ins Land zu schmuggeln. Zudem beschafften sie Fotos sowie vertrauliches Material über die Raketen- und Nuklearstätten des Iran.

Als weiteres Mittel zur Verzögerung des Programms plane Israel die Tötung von Atomwissenschaftlern. „Israel hat sich nicht gescheut, Wissenschaftler feindlicher Regime in der Vergangenheit gezielt zu töten. Sie haben es im Irak gemacht und sie werden es im Iran tun, wenn sie die Möglichkeit haben“, zitiert der „Daily Telegraph“ einen europäischen Geheimdienstmitarbeiter.

Beweise für solche Pläne gibt es jedoch nicht. Experten verweisen lediglich auf den Tod des iranischen Nuklearwissenschaftlers Ardeschire Hassanpur in der Urananlage in Isfahan. Der Forscher war 2007 unter mysteriösen Umständen offenbar an einer Gasvergiftung gestorben.

Laut dem „Daily Telegraph“ habe die Spionagetätigkeit bereits einen großen Erfolg gezeigt. Nachdem UNO-Inspektoren Hinweise auf eine geheime Atomanlage bei Teheran erhalten hätten, habe der Iran die Stätte planiert und stattdessen ein Fußballfeld angelegt.

Berichte über die versuchte Sabotage des vermutlich bereits seit 20 Jahren laufenden iranischen Atomprogramms sind jedoch nicht neu. Bereits in der Vergangenheit war immer wieder laut geworden, dass sowohl der israelische Mossad, als auch die CIA sowie der britische Geheimdienst versuchen, den Bau von Atomwaffen im Iran zu verhindern.

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