JERUSALEM (inn) – Der israelische Premierminister Naftali Bennett hat am Mittwoch sowohl mit dem ukrainischen als auch mit dem russischen Präsidenten telefoniert. Der Ukrainer Wolodimir Selenskij sprach mit dem Jamina-Chef nach eigenen Angaben über die „russische Aggression“ in seinem Land. Bennetts Sprecher teilte mit, sie hätten ihr Gespräch vom vergangenen Freitag fortgesetzt. Darin hätten sie vereinbart, in Kontakt zu bleiben.
Zuvor hatte Selenskij Juden in aller Welt aufgefordert, die Angriffe auf die Ukraine zu verurteilen. „Nazismus wird im Schweigen geboren. Also schreien Sie das Töten von Zivilisten, von Ukrainern hinaus“, sagte er in einer Videobotschaft. Einen Teil davon veröffentlichte er auf Telegram in hebräischer Sprache. Die Ukraine hat Israel neben der humanitären Hilfe um Waffen gebeten.
Der ukrainische Präsident erwähnte auch den Angriff, der die Gedenkstätte Babi Jar getroffen hatte. Das Denkmal erinnert an ein nationalsozialistisches Massaker gegen Juden. Nach Israels Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) äußerte sich auch Staatspräsident Jitzchak Herzog zu dem Raketeneinschlag: Dieser „versinnbildlicht die furchtbare Tragödie, deren Zeugen wir werden, wie sie sich vor unseren Augen entfaltet“.
Bennett erhielt zwei Stunden nach seinem Gespräch mit Selenskij einen Anruf vom russischen Staatschef Wladimir Putin. Nach Angaben des Kreml informierte er ihn über den Stand der Verhandlungen mit der Ukraine. Zudem habe er seine Sichtweise der „Spezial-Militäroperation“ dargelegt.
Mit israelischer Unterstützung: UN-Generalversammlung verurteilt Russland
Indes unterstützte Israel eine Resolution der UN-Generalversammlung, die die russische „Aggression“ gegen die Ukraine „auf das Schärfste“ verurteilt. Außerdem fordert sie ein sofortiges Ende der Gewalt. Am Mittwoch wurde sie mit 141 zu 5 Stimmen verabschiedet, 35 Länder enthielten sich. Zu letzteren gehören der Irak und der Iran.
Für die Resolution stimmten drei der vier Nachbarländer Israels: Ägypten, Jordanien und der Libanon. Auch Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Jemen, Kuwait, der Oman und Saudi-Arabien befürworteten den Antrag. Die fünf Gegenstimmen kamen von Syrien, Eritrea, Nordkorea, Russland und Belarus.
Jüdische Waisenkinder in Sicherheit gebracht
Die Bemühungen um eine Evakuierung von Juden aus dem Kriegsgebiet dauern derweil an. Im Zuge dessen konnten mehr als 100 jüdische Waisenkinder die Grenze nach Rumänien überqueren. Sie waren in Bussen aus der nordukrainischen Stadt Schytomyr dorthin gebracht worden, wie die Zeitung „Yediot Aharonot“ berichtet.
Der israelische Konsul in Bukarest, Roni Schabtai, empfing die jungen Flüchtlinge an der Grenze mit den Worten: „Im Namen der israelischen Regierung und der Botschaft, ihr habt uns tief berührt.“ Sie bekamen Decken, Lebensmittel und andere Güter. Sie sollen nach Israel geflogen werden.
Der Präsident des rumänischen Landkreises Suceava, Gheorghe Flutur, war maßgeblich an der Aktion beteiligt. Seine Frau hatte in Israel eine Krebsbehandlung erhalten. Bevor sie vor vier Jahren in einer israelischen Klinik starb, saß er an ihrem Krankenbett. Nun wollte er Israel seine Dankbarkeit erweisen. (eh)
4 Antworten
Der Krieg ist ein Ort, an dem sich junge Menschen, die sich nicht kennen und sich nicht hassen,
gegenseitig umbringen, und zwar auf Beschluss von alten Menschen, die sich kennen und hassen, jedoch nicht umbringen.
War is a place where young people who don’t know and hate each other
kill each other by decision of old people who know and hate each other but don’t kill.
Wer weiter denken kann, ist klar im Vorteil.
Those who can think ahead have a clear advantage.
Please Mr. Putin stop this war.
Blessings, (C) Detlef / World Peace Ambassador of Germany at World Peace Tracts of Jerusalem
Es ist entsetzlich zu sehen, dass ausser Worten Israel nichts unternimmt, um dem Morden des Kriegsverbrechers Putin Einhalt zu gebieten. Ist es so schwierig, alle jüdischen Menschen der Welt zu einem entschlossenen Widerstand gegen Putin aufzurufen? Warum setzt Israel keine sichtbaren Zeichen wie z. B. das Entsenden israelischer Spezialeinheiten zum Schutz des aus jüdischen Wurzeln stammenden Präsidenten Selenskij und das dabei laut und deutlich vor aller Welt?
Na toll, und dann? Was glauben Sie, wie schnell unsere drei ausgewiesenen Judenhasser, die auf der Seite ihr Unwesen treiben, wieder ihren antisemitischen Sermon absondern würden? Die Juden sind 0,2 % der Weltbevölkerung. Was glauben Sie was dann kommt? Die Juden sind die Herrscher der Welt, sie kontrollieren alles. Glauben Sie wirklich, dass Putin auf einen Juden hört? Warum auf Bennett, wenn nicht auf Macron, Scholz, Biden?
Ich habe gestern seine Pressekonferenz verfolgt. Dieser Mann hat jede Realität verloren. Der Wahnsinn sprach aus ihm. Der Sprachgebrauch entsprach dem von Hitler. Auch Hitler fühlte sich angeriffen und musste dann angeblich zurück schießen. Genau das Gleiche behauptete Putin gestern von der Ukraine.
Da hilft kein Reden mehr, über den Punkt ist er spätestens seit gestern weg. Man kann ihn nur ausschalten, indem man ihn zu fassen bekommt und in Den Haag vor Gericht stellt. Aber die Chancen kann ich im Moment nicht erkennen. Sein Volk schafft es nicht und seine Vasallen hat er immer noch gut im Griff.
Wenn dies nicht gelingt, haben wir früher oder später ein Problem. Nämlich das, dass er alles tut, um die Welt in den Untergang zu treiben.
Der Mann erinnert mich an den wahnsinnigen Römer namens Caligula, der sich als Gott sah und alles was ihm nicht untertan war, auszurotten versuchte.
@Casper: Ich empfehle das Lesen des hiesigen Artikels „Russland verurteilen oder nicht“ – erschienen vor vier Tagen. Da ist sehr informativ beschrieben, dass der Staat der Juden schlicht zwischen allen Fronten sitzt. Ihr „Vorstoss“, dass die IDF eine Spezialeinheit nach Kiew schickt. Der ist -freundlich formuliert- recht naiv.