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Benefiz-Konzert mit Leonard Cohen in Israel

TEL AVIV (inn) - Der bekannte kanadische Sänger Leonard Cohen hat am Donnerstag im Rahmen seiner Welttournee ein Konzert im Ramat-Gan-Stadion nahe Tel Aviv gegeben. Der Erlös kommt auf Wunsch des Künstlers verschiedenen wohltätigen Stiftungen und Organisationen zugute.

Cohen war zuletzt vor über 20 Jahren in Israel aufgetreten. Dementsprechend wollten sich zahlreiche Anhänger seine Rückkehr auch nicht entgehen lassen. Die 40.000 für das Konzert bereit gestellten Karten waren trotz ihrer stolzen Preise von rund 180 bis 220 Euro in weniger als 12 Stunden ausverkauft – ein neuer israelischer Rekord. Auf ihre Kosten kamen die Besucher aber dennoch. Der mittlerweile 75-jährige Cohen spielte viele seiner altbekannten Lieder, darunter „Suzanne“, „Bird on the Wire“ und „Dance Me to the End of Love“, wie zu seinen besten Zeiten – klangvoll, rau und klar, wie die „Jerusalem Post“ schreibt. Zugleich begeisterte er die Zuhörerschaft mit überraschenden musikalischen Einlagen wie orientalischen Klängen und Harfenzuspiel.

Im Zentrum des Auftrittes stand aber nicht nur Cohens Musik. Die Veranstaltung wurde zu Ehren von hinterbliebenen Eltern abgehalten, die trotz ihrer schweren Verluste die israelisch-palästinensische Versöhnung bezeugen. Der Musiker lobte ihr Vorbild als „heilige, heilige, heilige Antwort auf das menschliche Leiden“. Auf seinen Wunsch hin werden die Einnahmen in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro in einen Finanzfonds eingezahlt, von dem aus sie an einzelne Werke weitergeleitet werden, die sich um Versöhnung, Toleranz und Frieden in Israel und den Palästinensergebiete bemüht haben.

„Leonard hat sich vorgenommen, das Geld in Israel zu lassen, wenn er hier wieder auftreten sollte“, begründete Cohens Manager, Robert Kory, das Engagement des Künstlers. Über den Wert dieses Einsatzes sprach der israelische Schriftsteller David Grossmann: „Es ist einfach zu glauben, dass Krieg die Möglichkeit ist und dass Israeliten und Palästinenser sich weiterhin gegenseitig umbringen werden“, sagte er vor Journalisten. „Aber diejenigen, die sich heute Nacht hier versammelt haben, wissen, was wir einander angetan haben und welchen Preis wir bezahlen mussten. Leonard Cohen zeigt auf seine eigene Art, dass er dieses Leiden nachfühlen kann.“

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