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Ben-Zion Netanjahu beigesetzt

JERUSALEM (inn) - Führende palästinensische Politiker gehörten zu den ersten, die dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu ihr Beileid bekundeten. Am Montag wurde sein Vater Ben-Zion beerdigt. Netanjahu befindet sich bis Sonntag in der Trauerphase.

"Du hast uns immer gezeigt, was es bedeutet, der Nation und dem Staat verpflichtet zu sein, Vater, vor allem aber deinen Einsatz für uns", sagte Netanjahu auf der Trauerfeier laut der Tageszeitung "Ha´aretz". Die Beerdigung fand am Montag auf dem größten Jerusalemer Friedhof, dem "Har HaMenuchot" (Berg der Ruhenden), statt. Am Morgen desselben Tages war der Historiker im Alter von 102 Jahren verstorben.

Benjamin Netanjahu würdigte seinen Vater außerdem als Visionär: "Du warst klug. Du hast gesehen, was kommen sollte. Jahre bevor die Voraussagen Herzls wahr wurden, hast du verstanden, dass er richtig lag. Diese Voraussicht hat dich vor 35 Jahren veranlasst, dich auf den weltweiten intellektuellen Kampf gegen den Terrorismus zu konzentrieren. Du hast gesehen, dass Staaten Terrorismus unterstützen und dass er bekämpft werden kann."

Der israelische Staatspräsident Schimon Peres lobte in seiner Grabrede den Mut Ben-Zion Netanjahus. "Er war kein neutraler Mann. Er benutzte die Geschichte als Führer, und war sich sicher, dass wir niemals aufgeben dürfen." Seinem Sohn zugewandt sagte Peres: "Ihr Vater schrieb Geschichte. Sie machen Geschichte."

Kondolenzschreiben von palästinensischen Politikern

Am Dienstag haben der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, und der Premierminister der PA, Salam Fajjad, Benjamin Netanjahu in Briefen ihr Beileid ausgedrückt. Das meldet die Tageszeitung "Yediot Aharonot". Damit gehörten die beiden zu den ersten Regierungsvertretern überhaupt, die Kondolenzschreiben gesendet haben.

Diese Geste sei ungewöhnlich, da seit dem Amtsantritt Netanjahus 2009 zwischen palästinensischen und israelischen Führern kaum direkter Austausch stattgefunden habe. Das letzte Treffen zwischen Netanjahu und Abbas gab es im September 2010. Mit Fajjad ist es während der Amtszeit Netanjahus noch zu keinem persönlichen Treffen gekommen. Die beiden hätten sich vor einem Monat treffen sollen, Fajjad hatte kurz zuvor jedoch abgesagt.

Der israelische Premierminister hat unterdessen seine Termine für diese Woche gestrichen. Im Haus seines Vaters hält er bis Sonntag die Schiwa ab, die traditionelle siebentägige Trauerperiode. Dort besuchten ihn Freunde, Verwandte und diplomatische Würdenträger, um ihr Beileid zum Ausdruck zu bringen. Unter ihnen waren der japanische Außenminister Koichiro Gemba und der amerikanische Senator John Kerry.

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