GENT (inn) – Ein belgisches Gericht hat den flämischen Publizisten Herman Brusselmans vom Vorwurf des Antisemitismus freigesprochen. Am 4. August 2024 hatte der 67-Jährige in einer Kolumne für das Radio- und Fernsehmagazin „Humo“ geschrieben, der Gazakrieg mache ihn so wütend, dass er jedem Juden, dem er begegnet, das Messer in den Hals stechen wolle.
In der Kolumne schrieb Brusselmans: „Ich sehe das Bild eines weinenden und schreienden palästinensischen Jungen vor mir, der völlig außer sich ist und nach seiner Mutter ruft, die unter den Trümmern liegt, und ich stelle mir vor, dass dieser Junge mein Sohn Roman ist und seine Mutter meine Freundin Lena.“ Dies mache ihn so wütend, „dass ich jedem Juden, dem ich begegne, ein scharfes Messer in die Kehle rammen möchte“.
Entschädigung gefordert
Die Jüdische Informations- und Dokumentationszentrum (JID) und der Verband Europäischer Juden (EJA) verklagten ihn daraufhin wegen Anstiftung zu Gewalt gegen Juden und Hetze. Er sei verantwortlich für antisemitische Äußerungen, die danach in Sozialen Medien aufgekommen seien. Bereits in früheren Kolumnen habe er Juden die Schuld am Konflikt gegeben. JID forderte eine Entschädigung von 7.910 Euro – 1 Cent für jeden der 791.000 Leser, die „Humo“ im Internet regelmäßig erreicht.
Die Richter des Strafgerichts urteilten am Dienstag jedoch, dass Brusselmans‘ Äußerung in die Grenzen der Meinungsfreiheit falle. Sie gestanden zu, dass „gewisse Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft“ die Äußerung als anstößig empfinden könnten. Doch die Äußerungen seien immer im Kontext zu betrachten. Sie führten dabei unter anderem seinen „scharfen, kritischen und polemischen Schreibstil“ ins Feld.
Jüdische Organisationen: Gefährlicher Präzedenzfall
Das JID sprach in einer Reaktion von einer „Schande für die Rechtsprechung in Belgien“. „Wenn jemand seit 1993 derartige Äußerungen tätigt, können wir nicht länger von einem Zufall sprechen. Das ist eine beständige Wiederholung von Vorgängen, in denen antisemitische Äußerungen vorherrschen.“
Der Verband Europäischer Juden (EJA) bezeichnete das Urteil als eine „zutiefst alarmierende Botschaft über den Stand des Kampfes gegen Antisemitismus in Belgien und Europa“. Die Richter hätten einen schwerwiegenden Präzedenzfall geschaffen. Nun gelte: „Gesetze zu Hassverbrechen sind flexibel – und wenn es um Juden geht, werden sie plötzlich dehnbar.“
Brusselmans selbst zeigte sich glücklich, dass das Gericht ihn in allen Punkten freigesprochen habe. Auf die Frage, ob er so eine Kolumne nochmals schreiben würde, sagte er laut der Nachrichtenseite „Politico“: „Vielleicht passe ich mich an, vielleicht nicht. Ich bin vorsichtig.“
Laut „Politico“ laufen wegen besagter Kolumne noch weitere Verfahren gegen Brusselmans. „Humo“ hatte die Kolumne nach den ersten harschen Redaktionen von ihrer Seite entfernt. (df)
16 Antworten
Er gab Juden die Schuld am Konflikt. Hört sich an wie…OT: Trump beschuldigte Selensky am Krieg, nicht Putin.
Belgische Richter haben seltsame Auffassung von Antisemitismus.
OT: Herr Brusselmans sieht nicht gesund aus.
What? 🙈 Es ist Meinungsfreiheit, wenn jemand einem Juden ein Messer in die Kehle rammen möchte? War klar, dass Belgien sich so positioniert. Ich stelle mir beim Lesen dieses Artikels vor, dass mein Haus von Terroristen angezündet wird, meine Kinder zuschauen müssen, wie ihr Vater ermordet wird und meinem Baby der Kopf abgeschnitten wird.
Da kommen mir Gedanken, die ich hier nicht niederschreiben möchte. Widerlich, dass Hermann Brusselmann freigesprochen wurde. Die Freisprechung ist Garantie dafür, dass er weiterhin Hetze und Israelhass betreiben wird und es als künstlerische Autorenfreiheit verkaufen wird.
Belgien, ein Schandfleck in der EU.
Das Beispiel, das Brusselsmans anführt stinkt.
Er hätte sich fragen sollen, warum er seine
Familie unter Terroristen und Mördern lässt, statt den israelischen Anweisungen folge zu leisten.
Dann müsste er das Messer in seinen eigenen Hals rammen.
Das Urteil zeigt nur, wie tief das Geschwür des Israelhasses bereits in das (belgische) Rechtssystem eingedrungen ist.
Ich hoffe, die neue Regierung erkennt die Problematik und lässt Taten folgen.
Ich glaube fast, da steckt irgendwie ein kleines Überbleibsel Leon Degrelles in seinem Hirn.
SHALOM ALEJCHEM
Unfassbar. Aber ich fürchte, das könnte auch in D passieren.
Oh ja, genug von der Sorte sind vorhanden
SHALOM
Shalom,-Frau Neubert@-Ihre gestrige Frage an IsraelNetz:Durch über20Jahre leben in Israel und viele Jahre zusammen genommen im Sehr gerne geleisteten Dienst in der IDF,unter anderem lange Zeit in den -Stachim- (Arab.Städte) wie Gaza,Hebron,Ramalla,Tulkarem,ect.=Jüdäa/Samaria würde ich behaupten das gute 70-80% Terroristen sind.Teils Fester Bestandteil wie Hamas.Isl.Jiyhad ect.Dann diejenigen die Terror unterstützen und dulden.Siehe bei Beerdigungen=Fahnen,Stirnbänder ect. im ganzen gesehen würde sicher jeder der die Möglichkeit hat Juden ermorden.Auch viele Frauen +Kinder.Wie schon viele Male geschehen. Diese Meinung ist aus meiner Erfahrung! Hoffe Ihnen geholfen zu haben. Jerusalem
Mir graut vor solchen Richtern – „fallen in die Grenzen der Meinungsfreiheit“ oder „müssen im Kontext betrachtet werden“. Hallo, geht’s noch? Was ist an der Aussage „dass ich jedem Juden, dem ich begegne, ein scharfes Messer in die Kehle rammen möchte“ Ausdruck einer eigenen Meinung? Für mich ist diese Aussage ein nicht zu unterschätzender Aufruf zur Gewalt und vielleicht sollte sich Herr Brusselmans in psychiatrische Behandlung begeben, damit er seine Wut in Griff bekommt.
Der Wunsch, jedem beliebigen Juden (!), der einem über den Weg läuft, ein Messer in die Kehle zu rammen, hat, nach Ansicht belgischer Richter, nichts mit Antisemitismus zu tun. Soso. Kleines Denkspiel : ersetzen wir das Wort Jude durch Palästinenser/Araber/Moslem. Ob das gleiche Gericht das auch unter Meinungsfreiheit archivieren würde oder nicht vielmehr – zu Recht – den Autor wegen Rassismus und Aufruf zum Mord verurteilen würde ? (Bevor „Brigitte“ sich aufregt : ich bin selbstverständlich grundsätzlich dagegen, Menschen Messer in die Kehle zu rammen)
Kleines krankes belgisches Gericht!
Kleiner kranker belgischer Schwächling!
Ich segne Dich, denn es steht geschrieben: „liebe Deine Feinde.“
Gott allein ist Richter!
Shalom,Ich werde dieses Land boykottieren.Kaufe keine Schokolade und Pralinen mehr.Auch nicht mehr Kosher Food. Leute boykottiert mit,egal mit was! Jerusalem
Vorsicht, Jerusalem, das grenzt haarscharf an Antibelgismus…….Grins………SHALOM
@Jerusalem
Bin dabei!!!!!! 👍👍 Unmöglich dieses Urteil. Schande.
Ich bin erschüttert über dieses Urteil. Gott erbarme sich! Was sind das für Richter?!
Es ist sicherlich nicht verkehrt, Belgien als quasi arabischen Staat zu betrachten. Wurden die schon in die arabische Liga aufgenommen?