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Behinderte leisten Zivildienst

JERUSALEM (inn) – Jugendliche Israelis, die körperlich oder geistig eingeschränkt sind, können in Zukunft Zivildienst leisten. Ein entsprechender Modellversuch wurde jetzt erfolgreich abgeschlossen.

Einem Bericht der Zeitung „Ma´ariv“ zufolge nahmen fast 50 Jungen in drei Regionen an dem Projekt teil. Anlaß war ihr Wunsch, dem Staat Israel zu dienen wie jeder andere auch. Die Jugendlichen haben beispielsweise eine leichte geistige Behinderung oder leiden unter Autismus.

Der 20jährige Michael kam fünfmal pro Woche ins Eichilov-Krankenhaus in Tel Aviv. „In diesem Jahr habe ich beim Füttern von Patienten geholfen und andere Aufträge ausgeführt – überall, wo Hilfe gebraucht wurde“, erzählt der junge Israeli. „Ich helfe gerne, und die Armee hat mich aus medizinischen Gründen ausgemustert. Wenn ich gesund wäre, würde ich Wehrdienst leisten, weil ich denke, daß jeder etwas beitragen sollte. Meine Freunde haben mir geraten, dafür dankbar zu sein, daß ich nicht zur Armee muß, aber ich habe beschlossen, in einer anderen Form etwas beizutragen. Ich habe es sehr genossen, und dieses Jahr ist viel zu schnell vergangen.“

Mehrere Jugendliche äußerten anschließend den Wunsch, ein weiteres Jahr Zivildienst zu machen. Koordiniert wurde der Modellversuch vom Kultusministerium. Aufgrund des Erfolges soll der freiwillige Zivildienst für Behinderte im nächsten Jahr auf ganz Israel ausgeweitet werden.

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