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Begleitet von Protesten: Herzog bei Einweihung des Holocaustmuseums

In Amsterdam eröffnet der niederländische König ein Holocaustmuseum. Die Anwesenheit des israelischen Staatspräsidenten stößt bei Demonstranten auf Unmut.
Von Israelnetz

AMSTERDAM (inn) – Proteste gegen die Anwesenheit von Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog haben am Sonntag die Einweihung des Nationalen Holocaustmuseums in Amsterdam begleitet. Auch der niederländische König Willem-Alexander wurde ausgebuht.

Das Museum im historischen jüdischen Viertel von Amsterdam erinnert an die Juden in den Niederlanden, die während der nationalsozialistischen Besatzung umkamen. Die 102.000 Opfer machten 75 Prozent der jüdischen Bevölkerung des Landes aus – das ist der höchste Anteil in Westeuropa.

Bei der Eröffnungsfeier in der Portugiesischen Synagoge verwies König Willem-Alexander laut der Nachrichtenseite „RTL Nieuws“ auf die Anfänge der Judenverfolgung. Das Vernichtungslager Sobibór habe mit einem Schild im Amsterdamer Vondelpark begonnen, auf dem stand: „Für Juden verboten“.

„Juden gegen Genozid“

Vor der Eröffnung hatten mehr als 200 Moscheen, die im Verband K7 zusammengeschlossen sind, an den König appelliert. Sie riefen ihn auf, Herzog wegen des Gazakrieges nicht zu empfangen.

Hinter den Protesten standen die antizionistische Organisation „Erev Rave“, die palästinensische Gemeinschaft in den Niederlanden und die internationalen Sozialisten. „Erev Rave“ sagte, sie ehre das Gedenken an den Holocaust. Doch sie könne nicht teilnahmslos auf der Seite stehen, während der Krieg im Gazastreifen andauere.

Bei der Ankunft am neuen Museum wurde Willem-Alexander ausgebuht. Während seiner Ansprache in der Synagoge waren von draußen Protestrufe zu hören.

Auch der israelische Präsident Herzog wurde mit Buhrufen begrüßt. Demonstranten hielten Schilder, auf denen stand „Waffenstillstand jetzt“ oder „Juden gegen Genozid“. Auf einem Transparent war zu lesen: „Der Enkel eines Holocaust-Überlebenden sagt: Beendet den Gaza-Holocaust“. Teilnehmer des Protestes schwenkten palästinensische Flaggen.

Herzog würdigt Judenretter

In seiner Ansprache sagte Herzog: „Die erhabene jüdische Gemeinschaft der Niederlande wurde im Holocaust dezimiert. Und zu viele haben geschwiegen. Zu viele Niederländer halfen den Nazis.“ Gleichzeitig habe es die Mutigen gegeben, die gegen das Übel der Nazis aufstanden.

Als Beispiel für diese „Gerechten unter den Völkern“ nannte das Staatsoberhaupt Cornelis Case und Amanda Vissers aus Bussum, zwei „hingebungsvolle Protestanten“. Diese hatten ein junges jüdisches Paar unter Fußbodenbrettern versteckt: Andries Asher und Leni-Rivka Hoffman.

Sohn der Geretteten anwesend

Bei der Feier waren der Sohn der Geretteten, Jonah, und dessen Familie zugegen. „Jonah Hoffmann wurde 1946 in den Niederlanden geboren und als Kind nach Israel gebracht“, erzählte Herzog.

Vor etwas mehr als einem Monat sei der Familiengeschichte ein trauriges Kapitel zugefügt worden: „Major Jitzhar Hoffmann, der Sohn von Jonah und seiner Frau Leah, wurde getötet, als er tapfer Israel verteidigte – den Nationalstaat des jüdischen Volkes und seinen letzten sicheren Hafen – nach dem furchtbaren Massaker des 7. Oktober. Moralische Integrität rettete damals Jitzhars Familie – und sie kennzeichnete auch ihn.“

Nie wieder sei gerade jetzt, betonte der Präsident. „Denn gerade jetzt gedeihen Hass und Antisemitismus weltweit. Wir müssen gemeinsam dagegen kämpfen.“ Er rief zum Gebet für die Geiseln im Gazastreifen auf und endete mit einem Satz aus der jüdischen Liturgie: „Möge der Herr Seinem Volk Kraft verleihen, möge der Herr Sein Volk mit Frieden segnen.“

Van der Bellen: Den Worten „Nie wieder“ gerecht werden

Auch der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen, der niederländische Premierminister Marc Rutte (Volkspartei für Freiheit und Demokratie) und die deutsche Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nahmen an der Feier Teil.

Van der Bellen erinnerte in seiner Rede an Österreichs Rolle im Zweiten Weltkrieg: „Arthur Seyß-Inquart, der Reichskommissar der Nazis in den Niederlanden, war ein Österreicher.“ Das Land stehe damit in besonderer Verantwortung. Österreich und Deutschland unterstützen das Museum finanziell.

Es reiche nicht aus, „Niemals wieder“ zu sagen, ergänzte Van der Bellen. „Wir müssen diesen Worten gerecht werden.“ Es gelte, entschieden und aus tiefster Überzeugung gegen jede Form von Antisemitismus und Hass aufzutreten. „Erst dann werden wir den Worten ‚Niemals wieder‘ gerecht.“ Das neue Museum erinnere daran, „dass wir viel zu oft vergessen, dagegen einzutreten, wenn die Würde eines Menschen verletzt wird“. (eh)

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11 Antworten

  1. Shalom,Eine Anmerkung:Siehe -Auditor Online heute unter“Völkerrecht oder Antisemitismus“ Wichtig zu lesen-Bestätigt das es nie ein Volk der PAs gegeben hat oder gibt.Wurde von EU erfunden. Jerusalem

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  2. Ich finde die Einweihung des Holocoustmuseums in den Niederlanden ein wichtiges Zeichen.
    Bitter ist, dass auch in den Niederlande „palästinensische“ Kräfte agieren, die viel Antisemitismus erzeugen.
    Wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen von den „arabischen Kräften“, der Kampf gegen den weltweiten Antisemitismus heute ist ein langer, harter Kampf, aber ich glaube an das Licht am Ende der Finsternis.

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    1. Dieser Kampf wird nicht zu gewinnen sein – die Gottlosigkeit der Menschen wird immer größer und auch Israel entfernt sich immer weiter von seinem allmächtigen Gott.
      L.G. Martin

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  3. Möge das Museum ein starkes Bollwerk gegen Geschichtsverdrehung und Täter-Umkehr sein in dieser Zeit, in der so viele richtige Begriffe, wie z. B. Genozid, von sich moralisch überlegen fühlenden Menschen verfälscht und missbraucht werden. Möge es ein gewaltiger Bremsklotz gegen Antisemitismus in Europa sein. Möge es leuchten für wahre jüdische Geschichte!

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  4. Vertreter der Moscheen, linke Aktivisten und Sozialisten protestieren. So hat doch erst kürzlich eine linke Aktivistin das Gemälde von Belfour erst mit Farbe besprüht und dann zerschnitten. Für mich läuft da was schief in deren Köpfen.

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  5. ‚In Amsterdam eröffnet der niederländische König ein Holocaustmuseum‘. Die Anwesenheit des israelischen Staatspräsidenten stößt bei Demonstranten mit palästinensischen Flaggen und seit eh und je Hitler-Verehrer
    auf Unmut.

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  6. Langsam wird es Zeit, dass die Menschen in der Welt „SEHEN“ wer der Aggressor im Nahen Osten tatsächlich ist: Es sind die muslimischen Staaten und Völker, die Israel und die Juden vertilgen wollen! Gott JAHWE sei Dank, dass bei aller Feindschaft gegen Israel und die Juden, ER sein Volk am Ende bewahren und segnen wird, auch wenn sie jetzt noch viel zu leiden und zu ertragen haben! Der Antisemitismus hat seinen Ursprung in der Gottesferne und im Unglauben an den einigen und heiligen Schöpfergott JAHWE – und Seinen Sohn Jesus, den Heiland der Welt für alle, die durch die Kraft des heiligen Geistes glauben! Halleluja!!!

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  7. Es ist krank und pervers sich zu beklagen, wenn ein Vertreter des jüdischen Staates ein Holocaust Museum miteröffnet. Bei wie vielen ist denn noch nicht angekommen, dass der Staat ISRAEL zur Heimat verfolgter Juden wurde? … Israel ist viel zu klein um irgendwelche Genozide an der Mehrheit, der sie umgebenden Muslime zu verüben. Die Weigerung den Staat Israel anzuerkennen ist die erste Stufe eines modernen Genozids und Terror gegen diesen Staat der erste Akt.

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  8. Die Welt ist komplett auf den Kopf gestellt: das Böse wird zum Guten gemacht und das Gute zum Bösen.

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