„Es gibt ziemlich viele Ortsansässige, die sich über illegale Einwohner beschweren, die in Kriminalität und Diebstähle verwickelt sind. Einige der Illegalen sind hergekommen, um auf ehrenhafte Weise ihre Familien zu unterstützen. Aber es gibt viele Jugendliche, die in der Stadt umherstreifen und kriminell sind. Die Einwohner sind besorgt, dass einer der Illegalen einen Anschlag plant – von hier aus kann er jeden Ort im Land erreichen“, so Al-Karnawi. Laut dem Bürgermeister halten sich in Rahat mindestens 4.000 Palästinenser aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland illegal auf.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, ist das Problem nicht neu. Salam al-Hosiel, ein Einwohner Rahats, habe das Thema in der Stadt vor langer Zeit angesprochen. Erst vor Kurzem habe er Israels zurückgetretenem Premierminister Ehud Olmert und dem Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, einen entsprechenden Brief geschrieben. Darin warnte der Beduine den Staat Israel vor der Präsenz der illegalen Einwohner. „Sie streuen herum, keiner weiß, wie viele es sind, woher sie kommen oder was sie in der Nacht tun“, schreibt Al-Hosiel. Der Tag sei nicht mehr fern, an dem irgendwo in Israel ein Anschlag verübt werde.
Die Angst vor einem Anschlag sei jedoch nicht die einzige Sorge der Beduinen Rahats, heißt es in dem Bericht weiter. Viele Geschäftsleute seien verärgert über die Palästinenser, da sie geschmuggelte Ware in der Stadt besonders preiswert verkauften. Israelische Behörden machen die Einwohner für das Problem verantwortlich, die bei den Palästinensern einkaufen. Durch das Knüpfen von Geschäftsbeziehungen würden die Illegalen zum Bleiben angeregt.