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Ban: Willkürliche palästinensische Angriffe müssen aufhören

NEW YORK (inn) – UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat die palästinensischen Raketenangriffe auf Israel verurteilt. Am Dienstag rief er Israelis und Palästinenser dazu auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben.
Verurteilt die palästinensischen Angriffe auf Israel: Ban Ki-Moon

„Der Generalsekretär verurteilt die vielfachen Raketenangriffe der jüngsten Zeit auf Israel von Gaza“, teilte ein Sprecher von Ban in New York mit. „Diese willkürlichen Angriffe auf zivile Regionen müssen aufhören.“ Weiter hieß es: „Der Generalsekretär ist äußerst besorgt über diese gefährliche Eskalation der Gewalt, die bereits zu vielfachem Tod und zu Verletzungen unter Palästinensern geführt hat, als Folge israelischer Operationen gegen Gaza.“ Alle Beteiligten müssten sich bemühen, zivile Opfer und eine weitere Destabilisierung zu vermeiden.
Zuvor hatte sich der israelische Gesandte bei den Vereinten Nationen, Ron Prosor, über die Angriffe der Hamas beschwert. In einem Brief an den Weltsicherheitsrat und an Ban schrieb er am Montag gemäß der Tageszeitung „Jerusalem Post“: „Der Sicherheitsrat hat die Verpflichtung, die Hamas umissverständlich zu verurteilen, bevor es zu spät ist. Die sehr reale Gefahr einer noch größeren Eskalation hängt über der Region.“ Der Rat müsse den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas auffordern, die Einheitsregierung seiner Fatah mit der Hamas aufzulösen.
Am Wochenende habe Israel der Hamas eine Feuerpause angeboten, ergänzte Prosor. Als Gegenleistung habe es Hunderte Raketen erhalten. „Wer mit Terror auf Israel zielt, wird einen sehr schweren Preis zahlen.“ Nach Angaben eines Sprechers der ruandischen Mission, die derzeit dem Sicherheitsrat vorsteht, soll Israel am 22. Juli die Möglichkeit erhalten, das Thema auf die Tagesordnung zu bringen.

USA: Abbas muss sich gegen Beschuss wenden

Auch das US-Außenministerium verurteilte die Angriffe der Hamas. „Kein Land kann Raketenfeuer akzeptieren, das sich gegen Zivilisten richtet“, sagte Außenamtssprecherin Jen Psaki am Dienstag vor Journalisten in Washington. „Selbstverständlich unterstützen wir Israels Recht auf Selbstverteidigung.“ Es gebe Berichte über direkte Angriffe auf beiden Seiten. „Die Bewohner Südisraels sind gezwungen, unter Raketenfeuer in ihren Häusern zu leben. Die Zivilisten in Gaza wurden wegen der Aktion der Hamas in den Konflikt hineingezogen.“
Von Präsident Abbas erwarteten die USA, dass er sich bemühe, Raketenangriffe zu verhindern, ergänzte die Sprecherin. Die Hamas kontrolliere auch jetzt noch den Gazastreifen. „Die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde operieren nur im Westjordanland, aber nicht in Gaza. Also ist seine Fähigkeit sicher begrenzt, aber wir wollen, dass er alles tut, was in seiner Macht steht, um diese Art Angriffe zu verhindern und zu verurteilen.“

Peres: Das palästinensische Friedenslager stärken

Israels Staatspräsident Schimon Peres warnte die Hamas am Dienstag. „Auch heute Nacht operieren israelische Soldaten unter Beschuss und Raketen, um dem unaufhörlichen Feuer auf die Ansiedlungen des Südens ein Ende zu setzen“, zitiert ihn das Präsidialamt. „Die Hamas hat heute Nacht im Gazastreifen mehr als 100 Raketen auf Kinder und Mütter abgefeuert. Alle Gesuche der internationalen Kräfte an die Hamas, Israel anzuerkennen und Frieden zu schließen, wurden zurückgewiesen. Stattdessen hört der Beschuss der Bewohner des Südens nicht auf. Wir können uns nicht mit dem Tod abfinden, es gibt keinen Kompromiss mit Granaten und keinen Kompromiss, wenn Lebensgefahr für Kinder und Mütter besteht.“
Peres sprach sich dafür aus, auch in Zeiten der Gefahr zu unterscheiden zwischen dem Terrorlager der Hamas und dem gemäßigten Lager von Abbas. „Es gibt eine Spaltung im palästinensischen Lager, es gibt ein Lager für den Frieden und ein Terrorlager, das versucht, Israel ohne Anlass zu zerstören. Israel will Frieden mit allen Palästinensern, aber zu meinem Bedauern sind die Palästinenser in zwei Lager geteilt.“ Israel habe ein moralisches Recht, die Bewohner im Süden zu verteidigen, betonte das scheidende Staatsoberhaupt.

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