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Ban Ki-Moon: „Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon fragil“

JERUSALEM (inn) - UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat am Dienstag Israel und den Libanon aufgefordert, einen permanenten Waffenstillstand zu suchen. Den derzeitigen Stopp der gegenseitigen Anfeindungen bezeichnete er in einem Bericht für den UN-Sicherheitsrat als fragil.

Der Friede werde durch mehrere ungelöste Angelegenheiten bedroht – unter anderem durch die Präsenz bewaffneter Organisationen im Libanon, die außerhalb der staatlichen Kontrolle agierten. „Die UN glaubt weiterhin, dass die Entwaffnung aller bewaffneten Gruppen durch einen vom Libanon geführten politischen Prozess erfolgen sollte, so dass es keine Waffen oder Behörden im Libanon gibt, außer der vom Staat autorisierten“, schrieb Ban.

Der UN-Generalsekretär zeigte sich zudem besorgt über Anschuldigungen der libanesischen Regierung gegen Israel. Nach diesen operierten israelische Spionageringe im Libanon. Die israelische Armee habe Spionen zudem geholfen, vom Libanon nach Israel zu gelangen. Sollten sich diese Behauptungen als wahr erweisen, könnte das die zwar bestehende, aber sehr fragile Einstellung der gegenseitigen Anfeindungen gefährden.

In seinem Bericht wies Ban darauf hin, dass Israel der UN Daten über den Abwurf von Streubomben während des Zweiten Libanonkrieges 2006 überreicht hat. Mit Hilfe dieser Informationen können nichtexplodierte Bomben geräumt werden.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, versicherte Ban, dass er seine diplomatischen Bemühungen um eine permanente Waffenruhe in der Region fortsetzen werde.

Israel gedenkt der Gefallenen

In Israel wird am heutigen Mittwoch der im Zweiten Libanonkrieg Gefallenen gedacht. Eine Gedenkveranstaltung findet auf dem Berg Adir statt, von welchem man auf den Libanon blicken kann. Auch auf dem Jerusalemer Herzl-Berg findet eine Trauerzeremonie statt.

Der Zweite Libanonkrieg wurde nach 34 Tagen am 14. August 2006 durch die UN-Resolution 1701 beendet. Sie forderte unter anderem einen Stopp der Waffenlieferungen an die Hisbollah und die bedingungslose Freilassung der von der schiitischen Miliz entführten Israelis.

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