JERUSALEM (inn) – Der weltweite Rückgang der Bienen betrifft auch Israel. Deshalb haben der Honigrat, der unter anderem Lizenzen für die Bienenzucht vergibt, und der Jüdische Nationalfonds (JNF) eine gemeinsame Aktion angeregt. Dabei pflanzen Israelis Bäume, die Nektar produzieren.
Schüler aus dem Jugenddorf Silver nahe der südisraelischen Küstenstadt Aschkelon haben den Anfang gemacht: Sie setzten auf einer Fläche von 1 Hektar 450 Bäume ein. Gespendet hatte die Pflanzen die Baumschule des JNF in Eschtaol westlich von Jerusalem, wie die Zeitung „Ma’ariv“ berichtet. Demzufolge gehören zum Projekt Arten wie Johannisbrotbäume, Mandelbäume, Eukalyptus und Wüstenginster. Von den Bäumen und Sträuchern sollen pro Jahr etwa 100.000 gepflanzt werden.
Bestand um ein Drittel verringert
Experten gehen davon aus, dass der Bestand der Bienen weltweit um ein Drittel zurückgegangen ist. Die genauen Gründe sind noch nicht bekannt. Forscher machen aber auch die Ausbreitung der Städte und die Verringerung der landwirtschaftlichen Gebiete für die Entwicklung verantwortlich. Doch die Insekten sind nicht nur wichtig für die Honigproduktion, sondern auch für die Bestäubung der Blüten und damit für den Erhalt der Pflanzen.
Die Israelis konsumieren jährlich rund 4.500 Tonnen Honig in 20 Sorten. Das sind etwa 0,5 Kilogramm je Einwohner pro Jahr. In Deutschland sind es 1,1 Kilogramm.
Spätestens in drei Monaten dürfte das Thema für Juden aktuell werden: Am Abend des 18. September beginnt das jüdische Neujahrsfest Rosch HaSchanah. Dabei werden nicht nur in Israel traditionell Äpfel mit Honig gegessen.
Von: eh