BONN / LIMBURG (epd) – Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat seine Solidarität mit den Christen im Nahen Osten bekundet. „Das Schicksal von Kirchen und Christen im Nahen Osten, deren Existenz vielfach bedroht ist, berührt mich sehr“, sagte er laut Mitteilung der Bischofskonferenz am Mittwoch nach einem Treffen mit dem Oberhaupt der Assyrischen Kirche des Ostens, Katholikos-Patriarch Mar Awa III., in Limburg.
Ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Herkunft, verschiedener Riten, Nationalitäten und Sprachen, müsse möglich und auch politisch gewollt sein. „Wir werden in unserer solidarischen Aufmerksamkeit für die Christen dort nicht nachlassen“, sagte der Limburger Bischof.
Bewunderung für Wiederaufbauarbeit
Zugleich sprach er der Assyrischen Kirche des Ostens seine Bewunderung für die Wiederaufbauarbeit im Irak nach dem Sturz des Terror-Regimes des „Islamischen Staates“ aus. „Ich ermutige dazu, dass Sie und alle christlichen Kirchen des Irak weiterhin am Aufbau der Zivilgesellschaft mitwirken. Der Staat muss dazu die in der Verfassung garantierten Rechte nicht nur einräumen, sondern auch aktiv umsetzen“, sagte Bätzing.
Die „Heilige Apostolische Katholische Assyrische Kirche des Ostens“ ist eine eigenständige orientalische Kirche ostsyrischer Tradition. Ihr gehören heute etwa 400.000 Gläubige weltweit an. In Deutschland gibt es etwa 5.000 Gläubige in fünf Gemeinden. Als Oberhaupt der Kirche wurde Mar Awa III. (Royel) im September 2021 in Ankawa/Erbil (Nord-Irak) in sein Amt eingeführt. Der 48-Jährige hält sich derzeit zu einem Pastoralbesuch in Deutschland auf.