PEKING (inn) – Israel hat eine für September geplante Ausstellung über das Leben des Physikers Albert Einstein in China abgesagt. Das chinesische Kulturministerium hatte die Veranstalter aufgefordert, alle Hinweise darauf, daß Einstein Jude war und sich für den Staat Israel eingesetzt hat, zu entfernen.
Wie die israelische Botschaft in Peking am Dienstag mitteilte, sollte auch die Information weggelassen werden, daß Einstein 1952 das Angebot, Präsident des Staates Israel zu werden, ablehnte. Das chinesische Kulturministerium hatte keinen Grund für seine Forderungen angegeben.
Israel sagte daraufhin die Veranstaltung ab. „Diese Dinge sind ein wichtiger Teil von Einsteins Biographie, sie können nicht einfach geändert werden“, sagte Amir Sagie, Sprecher der israelischen Botschaft.
Die Ausstellung ist Teil eines israelischen Kulturprogrammes für dieses Jahr in China. Sie fand bereits in Australien und Neuseeland statt.
Albert Einstein wurde 1879 als erstes Kind jüdischer Eltern in Ulm geboren. Berühmt wurde er durch seine Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie. 1921 erhielt er für die Entdeckung des photoelektrischen Effektes den Nobelpreis. Im Laufe seines Lebens wurde er 25 mal zum Ehrendoktor ernannt. Er setzte sich für Frieden und Völkerverständigung ein und war überzeugter Kriegsgegner. Einstein starb 1955 in Princeton (US-Bundesstaat New Jersey).