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Ausschreitungen: Israel begrenzt Zugang zu Tempelberg

JERUSALEM (inn) - Nach Ausschreitungen zwischen muslimischen Gläubigen und israelischen Sicherheitskräften in Jerusalem hat die Polizei den Tempelberg am Sonntag gesperrt. Aus Sicherheitsgründen durften auch am heutigen Montag nur israelische Araber über 50 Jahren und Frauen den Platz besuchen. Aufgrund des jüdischen Laubhüttenfestes werden mehrere Tausend Juden an der Klagemauer erwartet.

Am Samstagabend hatten muslimische Führer die Gläubigen aufgerufen, in Massen nach Jerusalem auf den Tempelberg zu kommen, um diesen zu „beschützen“. Aus Angst vor neuen Krawallen hatte Israel die Sicherheitskräfte in seiner Hauptstadt daraufhin massiv verstärkt und den Muslimen den Zugang zum Tempelberg am Sonntag nur beschränkt genehmigt. Dadurch kam es zu Ausschreitungen zwischen den abgewiesenen Arabern. Sie warfen Steine und Flaschen auf die Polizisten. Dabei wurden zwei Sicherheitskräfte verletzt.

Mindestens fünf Araber wurden verhaftet. Darunter waren auch Hatem Abdel Kader von der Fatah-Partei und Scheich Kamal Chatib von der „Islamischen Bewegung“ in Israel. Alle fünf wurden noch am Abend gegen Kaution wieder freigelassen, heißt es laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Chatib und Kader wurde jedoch der Zutritt zur Jerusalemer Altstadt in den nächsten 15 Tagen verboten.

Augrund des Laubhüttenfestes Sukkot werden am heutigen Montag Tausende Juden vor der Klagemauer erwartet, um den priesterlichen Segen „Birkat HaCohanim“ zu empfangen. Die Polizei hat daher am Montag aus Sicherheitsgründen nur israelischen Arabern über 50 Jahren und Frauen den Zugang zum Tempelberg genehmigt.

Noch am Sonntagabend bestellte Jordanien den israelischen Botschafter in Amman, Ja’akov Rosen, ein und forderte eine Erklärung für die Vorfälle in Jerusalem.

Bereits am vergangenen Sonntag war es zu Krawallen auf dem Tempelberg gekommen. Damals hatte eine Gruppe Juden unter Polizeischutz den Platz betreten. Sie war von muslimischen Gläubigen mit Steinen beworfen worden. In den Palästinensergebieten sowie in Jordanien und dem Libanon hatte es daher in der vergangenen Woche immer wieder Demonstrationen gegen Israel gegeben.

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