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Ausbildung für Reiseführer: Israel will Öko-Tourismus fördern

TIBERIAS (inn) - Das Kinneret College am See Genezareth will im kommenden Sommer erstmals einen Kurs für Reiseführer anbieten, dessen Schwerpunkt auf dem Thema Öko-Tourismus liegt. Laut dem Koordinator des Kurses, Meron Doctori, gebe es unter den Touristen ein verstärktes Umweltbewusstsein und vermehrt den Wunsch, am Umweltschutz mitzuwirken.

„Ich habe Kollegen, die noch als Reiseführer arbeiten und die erzählen mir, dass die Leute plötzlich wissen wollen, ‚wie grün‘ ein Hotel ist, oder welchen Benzinverbrauch der Tour-Jeep hat. Aber gewöhnliche Reiseführer haben dieses Grundlagenwissen nicht oder ihnen fehlen die Sprachkenntnisse, um diese Fragen korrekt zu beantworten“, so Doctori. Der Israeli arbeitete vor seiner Tätigkeit als Dozent selbst nahezu ein Jahrzehnt als Reiseführer.

Laut Doctori liegt Israel in diesem Bereich hinter den meisten westeuropäischen Ländern. Was den Ökotourismus angehe, seien diese bereits weiter fortgeschritten.

Der Reiseführerkurs – der erste seiner Art in Israel – gehe über 18 Monate und soll im Sommer 2009 beginnen, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Er umfasse 570 Stunden Theorie, an weiteren 70 Tagen sind praktische Geländeuntersuchungen geplant.

Durch den neuen Lehrgang erhofft sich Doctori, dass die angehenden Reiseführer nicht nur ein Zertifikat mit nach Hause nehmen, sondern zu wirklichen Botschaftern für die Umwelt werden.

„Wenn Menschen an den See Genezareth kommen, ist es wichtig, dass ihr Reiseführer nicht nur über die historische oder religiöse Bedeutung spricht. Er muss auch darüber berichten, dass es Israels wichtigste Wasserquelle ist, die ständig gegen Verschmutzung ankämpfen muss. Ich denke, das können die Reiseführer vermitteln und das wird bei den Touristen nachhallen – seien sie aus dem Ausland oder aus Israel. Es bleibt zu hoffen, dass sie dann einen höheren Anreiz haben, den See Genezareth, oder andere Orte, die sie besuchen, sauber zu halten – denn dann wissen sie, wie wichtig das ist“, so Doctori weiter.

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