HADERA (inn) – „Der Mann trug dunkelgrüne Armeekleidung und schoß mit seinem Maschinengewehr selbst auf die tanzenden Gäste“. Avi Kakon stand nur wenige Meter von dem Gebäude in Hadera entfernt, in dem 180 Israelis zu einer Bat Mizva-Feier versammelt waren. Kakon war Augenzeuge des Terroranschlages eines Palästinensers am Donnerstagabend.
„Zuerst schoß er auf alle Gäste im Eingangsbereich und stürmte weiter in die Halle“, sagte Kakon am Freitagmorgen im Zweiten Israelischen Fernsehen. „Die Menschen saßen noch an ihren Tischen zusammen oder tanzen im Saal, der Terrorist schoß einfach wahllos auf die Menschen.“
Zahlreiche Gäste und Sicherheitsbeamte wollten den schwer bewaffneten Täter überwältigen. Doch der Palästinenser ergriff die Flucht, berichtet Kakon. Trotzdem gaben die Gäste nicht auf. Einige Gäste an der Bar am Eingang schleuderten Whiskeyflaschen auf den Terroristen oder versuchten ihn gewaltsam zu Fall zu bringen.
„Die Gäste wußten offensichtlich nicht, daß der Mann neben seiner Waffe auch noch Sprengstoff und Granaten an seinem Gürtel dabei hatte“, sagte Kakon. Was bei dem Attentat noch alles hätte passieren können, erfuhren die Hochzeitsgäste erst später von der Polizei. „Hätte der Palästinenser den Sprengstoff gezündet oder seine Handgranaten in den Saal geworfen, hätte er ein noch schlimmeres Blutbad angerichtet“, so ein Polizist.