JERUSALEM (inn) – Auf ihrer dreitägigen Israel-Reise hat Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger wohl mehr Facetten dieses Landes erlebt, als vorher gedacht. Mit dem Abt der Dormitio-Abtei, Nikodemus Schnabel, suchte die FDP-Politikerin am Mittwoch den Platz vor der Klagemauer in Jerusalem auf. Da trat eine Mitarbeiterin der Stiftung für das Erbe der Klagemauer an den Benediktiner heran und forderte ihn auf, sein gut sichtbares Kreuz abzunehmen.
Im Beisein der Ministerin kam es in der Folge zu einem Disput. Die Mitarbeiterin wies darauf hin, dass die Klagemauer ein jüdischer Ort sei, und bat um Respekt: Es sei unangemessen, dort das Kreuz zu tragen. Der römisch-katholische Geistliche empfand die Aufforderung als „harsch“. Er wies darauf hin, dass das Kreuz keine Provokation sei. Es gehöre vielmehr zu seinem normalen Erscheinungsbild. „Sie respektieren meine Religion nicht.“
Ein Journalist des Magazins „Spiegel“, Christoph Schult, verbreitete einen Mitschnitt dieses Austausches im Netz. Schnabel teilte das Video seinerseits und schrieb dazu: „Es ist schmerzhaft zu erleben, wie das Klima in dieser wundervollen Stadt sich unter der neuen Regierung immer mehr zum Unguten verändert. Jerusalem ist doch groß genug für alle!“
Schnabel: Klagemauer-Platz nur durchquert
Die Stiftung für das Erbe der Klagemauer bat noch am Mittwoch um Entschuldigung. Es gebe keine Vorschriften und die Klagemauer sei für alle zugänglich. Die Mitarbeiterin habe lediglich Unannehmlichkeiten verhindern wollen, „wie es in letzter Zeit in der Altstadt geschehen ist, um sowohl den Besucher als auch die Stätte zu respektieren“. Letztlich habe der Abt seinen Weg fortsetzen können.
Der Vorfall erregte Aufmerksamkeit und war auch Thema in den israelischen Medien. Im Gespräch mit dem Sender „i24 News“ betonte Schnabel, er sei nicht zur Klagemauer gegangen, um dort zu beten. Er habe lediglich den Platz in Richtung Dungtor überqueren wollen; dort habe das Auto der Ministerin gewartet.
Die Reaktionen unter dem Tweet zeigen größtenteils Verständnis für den Abt. Die Aufforderung der Mitarbeiterin fanden die meisten irritierend. Einige wenige meinten, es sei keine große Sache, aus Respekt das Kreuz abzunehmen.
Christen zunehmend angegriffen
Der Vorfall ereignete sich in einer Zeit, in der sich Berichte über Angriffe auf Christen oder christliche Stätten von jüdischer Seite häufen. Zu den Vorkommnissen zählen etwa Spuckangriffe oder Steinewürfe in Kirchenfenster. Schnabel wies in seinem Twitter-Account zuletzt häufig darauf hin. Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog hatte derartige Angriffe am 9. Juli verurteilt. Einen Monat zuvor tat dies bereits der Jerusalemer Oberrabbiner Schlomo Mosche.
Schnabel hatte zu Pfingsten Ende Mai die Weihe zum Abt erhalten. Der 45-Jährige ist damit der oberste deutsche Katholik in Jerusalem. Seither hat er neben Stark-Watzinger auch andere Politiker in Jerusalem empfangen: Den Ersten Bürgermeister Hamburgs und Präsidenten des Bundesrates, Peter Tschentscher (SPD), sowie Petra Pau, Vizepräsidentin des Bundestages und religionspolitische Sprecherin der Linksfraktion. (df)
36 Antworten
Israel muß endlich mehr tun um den Antichristianismus im Lande zu bekämpfen. Es kann nicht sein, das Christen bespukt werden und ihr Kreuz nicht mehr frei tragen dürfen. Helfen könnte vielleicht ein Antichristianismus-Beauftragter der Regierung.
Ich denke, dieser Abt mit seinem Riesenkreuz muss nicht unbedingt es an unserer Klagemauer zur Schau tragen. Israel soll immer alles tolerieren unter dem Motto: Religionsfreiheit.
Die Kotel ist unser Heiliger Ort.
WIR leiden seit Jahrhunderten unter Christen! Da müssen sie sich nicht wundern, wenn wir gegen reagieren.
Christen haben auch in Israel nicht zu missionieren, was sie teils versuchen.
Was ist eigentlich mit meinem Davidstern in der BRD?
Mittlerweile trägt man ihn unsichtbar mit den Anfeindungen einiger Muslime.
Nennt man deutsche Religionsfreiheit.
„WIR leiden seit Jahrhunderten unter Christen!“
Was haben die Christen Ihnen denn angetan?
Das jüdische Volk hat unter den Christen gelitten: Pogrome in vielen europäischen Ländern, bis hin zum Holocaust. Die Scheiterhaufen im Mittelalter? Alles wohl nur gelogen, Olaf?
Was haben die Christen uns angetan? Wo soll ich anfangen?
Holokaust
Kreuzzüge
Ausgrenzungen
Berufsverbot
Pogrome
Schutzgelderpressung
Diskriminierung
Antisemitismus
Israelfeindlichkeit
Reucht dir das? Ich kann die Liste erweitern!!!
Ja und bereits von Luther in seinen Thesen gefordert und durch Hitler umgesetzt. Aber selbstverständlich haben Christen den Juden nie etwas getan. Zynismus Ende.
Die Klagemauer ist eine Synagoge. Zwar nicht mit Dach versehen, aber eine Synagoge. In Kirchen nimmt man den Hut ab. Da ist eine Kippa auch nicht erwünscht. Auch Kirchen haben eine Kleiderordnung. Und man bittet um Respekt. Die Mitarbeiterin hat nicht für die Regierung gehandelt, es war ihre eigene Bitte. Und wenn Sie je nur einmal an der Klagemauer gestanden wären, wüssten sie, dass das Kreuz für Juden durchaus etwas ist, das sie provoziert. Und erst recht an einer heiligen Stätte. Ein bisschen Rücksicht täte auch manch christlichen Würdenträger gut.
Vielleicht könnte man auf dem Weg durch das jüdd. Viertel ein ein klein weinig kleineres Kreuz tragen. Da gäbe es mit Sicherheit Möglichkeiten. Nur über den Platz laufen und nicht versuchen in den für Juden heiligen Bereich vorzudringen. Als sich Marx und Bedford-Strom auf dem Tempelberg der Bitte um die Kreuzabnahme beugten, war es offenbar kein Problem, dieses abzunehmen. Ich gehe konform damit es nicht abzunehmen, aber ich muss es auch nicht zur Provokation benutzen. Nochmals: der Klagemauerplatz ist eine Synagoge. Ich bin oft an der Klagemauer wenn ich in Jerusalem bin und die jüd. Gläubigen sind nicht glücklich, wenn da Touristen auftauchen und meinen in Short, Minirock und Tops herumspazieren. Wenn Sie die russische Kirche auf dem Ölberg besuchen, dürfen Sie als Frau nicht mal in langen Hosen rein, man bekommt eine Schürze, die man vorbinden muss. Aber das ist ja christlich, Christen dürfen sagen, wie es haben wollen. Juden nicht. Aber Jeshua war Jude. Vielleicht hilft dies beim Schreiben.
Es war der Vorplatz und der Abt war von einer Seite des Vorplatzes auf dem Weg zum Mistor / Dungtor. Marx und Bedford-Strohm haben das Kreuz von sich aus abgenommen.
Zu den Tops., gibt es denn die Tücher nicht mehr? Ich habe in der Schlange von Dungtor aus auch Französinnen mit freien Schultern gesehen, eine Frau aus meiner Gruppe sagte, sie hätten dann Tücher bekommen um die Schultern zu bedecken. Die Synagoge beginnt erst mit der Absperrung, daher ist die Trennung zwischen Männern und Frauen auch später.
Ja, die Torheit vom Kreuz!
Paulus, der Apostel Jesu Christi sagt: „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir gerettet werden, ist´s eine Gotteskraft.“ (1.Kor. 1,18).
Immer wieder das Kreuz, Deutsche Bischöfe nahmen ihr Kreuz vor ein paar Jahren ab, der Abt möchte es nicht ablegen – Verwirrung um das Kreuz! Das Kreuz als „Gegenstand“, zur Kleidung „gehörend“ – ist nicht das Entscheidende.
Der von Jahwe gesandte Retter, sein Sohn Jesus Christus, ist für die Sünden aller Menschen (Juden und Heiden) gestorben und Gott hat ihn von den Toten auferweckt – wie herrlich! Dieser Jesus kommt bald wieder in Jerusalem, um Israel und alle Nationen zu regieren – von Jerusalem.
Der Prophet Sacharja schreibt sehr interessant: „Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn leidtragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen leidträgt. (Sach. 12,10)“
Dann wird Jesus regieren – bis in alle Ewigkeit.
Lieber Gruß, Martin
Als Christ meine ich, dass die Klagemauer für Juden reserviert sein sollte.
Liebe Israelis, sorgt dafür, dass Christen, die Eure Freunde sind, vor der Radikalität und Dummheit Ultraorthodoxen Fanatiker geschützt werden. Vorfälle wie der mit dem Abt des österreichischen Hospiz gehen um die Welt und machen viele Freunde Israels sehr traurig und wütend. Auch in Europa und den USA. Vergesst Das nicht.. Also macht Schluss mit den Übergiffen
Ich möchte, dass Übergriffe auf mein Volk aufhören.
Ich möchte in der BRD offen meinen Davidstern tragen können.
Im Übrigen, dass Österreichische Hospiz in Jerusalem mag ich sehr. Immer ein schöner Ort zum “ Kaffee trinken“ und verweilen.
Ich unterstütze Verhalten von Ultra Orthodoxen nicht, aber schließlich waren es Christen, die sie ins KZ führten. Darüber mal nachdenken.
„Ich möchte in der BRD offen meinen Davidstern tragen können.“
Sie möchten also etwas tun, was sie dem Abt verbieten wollen. Sehr nobel von Ihnen.
Nochmals: die Klagemauer gilt als Synagoge. Eine dt. Straße wohl nicht als Kirche. Oder haben Sie andere Erkenntnisse?
Für mich waren das keine Christen, die Endlösung für die Christen war schon geplant. Ralph GIordano hat das in einem Buch veröffentlich.
Die SS war antichristlich, esoterisch und pseudoreligiös. Eine christliche Seite wie Israelnetz wäre in einem NS-Deutschland gar nicht möglich, es gäbe Christen im Untergrund aber keinen christlichen Verbund der für christliche Berichte in den Medien sorgt und frei über den Glauben berichten kann. Es gäbe auch kein deutsches Finanzamt bei dem man Spenden für Veröffenlichungen aus Israel, diesen Spendenblock gibt es immer bei Fokusjerusalem, von der Steuer absetzen könnte. Daher können wir froh sein in einem Land zu Leben das Religionsfreiheit garantiert.
Einerseits schließe ich mich den Worten von Israel-Präsident Herzog an, dass die Gewalt gegen Christen zu verurteilen ist. Andererseits sehe ich die Klagemauer nicht geeignet für ein Tragen des Kreuzes. Die Klagemauer ist in erster Linie für das Jüdische Volk bestimmt und in zweiter Linie für Touristen. Besser wäre eine klare Regelung, was erlaubt ist und was nicht. Ich bin ja auch der Meinung, dass man auch in GER in bestimmten Orten das Tragen von religiösen Symbolen einschränken darf. Und wenn es eine Regel gäbe, dass Kreuze u.a. an der Klagemauer nicht sichtbar getragen werden dürfen, dann können die Besucher/innen sich darauf einstellen und das Kreuz vor Betreten der Klagemauer abnehmen. Ich persönlich kenne zwar die theologische Bedeutung des Kreuzes, sehe aber auch die negative Bedeutung, z.B. Kreuzzüge, Kreuzritter u.a. Diese negative Bedeutung muss auch berücksichtigt werden, es gibt immer noch ein falsches Christentum, das sich selber alleine im Himmelreich wähnt und jedem anderen ein Kreuz unter die Nase hält. Wenn Christen z.B. eine Synagoge besuchen, dann tragen diese ja auch kein Kreuz, sondern eine Kippa.
Die sogenannte Klagemauer hat keine Bestimmung, sie ist ein Rest des im Jahr 70 n. Ch. von den Römern zerstörten Tempels.
Geschichtlich sehr beeindruckend.
ABER: Genau betrachtet ist an dieser Mauer nichts Heiliges und es ist auch keine Synagoge. Dass gläubige Juden das anders sehen, verstehe ich allerdings.
Das Heilige, das Allerheiligste im Tempel ist zerstört, es existiert seit beinahe 2000 Jahren nicht mehr. Die Hohepriester können die von GOTT YHWH von den Juden geforderten Opfer nicht mehr erbringen, statt dessen werden Zettel in die Ritzen der Mauer gelegt.
Ja, selbstverständlich verhält sich ein intelligenter Mensch an und vor der Mauer respektvoll, schreit nicht herum oder pöbelt andere Besucher an, ein Kreuz um den Hals zu tragen, sei es groß oder klein, darf kein Problem sein!
Das hat doch nichts mit angemessener Kleidung zu tun.
Man kann sich nur immer öfter verwundert fragen, was geht vor auf dieser Welt?
Die Klagemauer
Er war ja gar nicht an der Mauer, nur auf dem Vorplatz, rechtlich gesehen beginnt die Synagoge an der Absperrung, daher sind auf dem Platz Männer und Frauen auch nicht getrennt, es ist wohl üblich dass der Abt das Kreuz trägt, wenn er durch die Altstadt geht.
„unter der neuen Regierung immer mehr zum Unguten verändert“
Die Neue Regierung unter Netanyahu muss als Sündenbock für alles mögliche herhalten…. es hat sich aber schnell herausgestellt, dass sie nichts mit irgend welchen Vorschriften an der Klagemauer zu tun hat…. und so wird es sich wohl noch einige Male wiederholen.
In Deutschland hat man laut vielen Medien das Gefühl, dass der Rechtspopulismus bzw. Rechtsextremismus in der Mitte der CDU anfängt. In Israel scheint das nicht anders zu sein.
Wenn ich in eine Heilige staette des Christentums gehe bin ich verpfichte lange hosen anzuziehen aus respect fur den Ort. Sommit auch bitte als respect die vorschriften dieses Platzes zu befolgen
Welche Vorschriften diese Platzes?
„Die Stiftung für das Erbe der Klagemauer bat noch am Mittwoch um Entschuldigung. Es gebe keine Vorschriften und die Klagemauer sei für alle zugänglich. „
Zur Erinnerung, ich weiss nicht ob sie schon einmal dort waren. ich war es mehrfach.
Wir haben zur Westmauer mehrere Zugänge, mit Eingangskontrollen wie am Flughafen. Vom Misttor / Dungtor her gibt es eine Aufteilung Männer / Frauen / Tempelberg. Von der Straße an der Kotel gibt es einen Zugang für alle. Von diesem kann man die Treppen herunter gehen über einen Vorplatz für alle.
Dann folgt eine Abtrennung. Hinter dieser Abtrennung befindet man sich rechtlich in einer Synagoge, mit getrennten Plätzen für Männer und dem kleineren Teil für Frauen.
Der Abt wollte nicht in diesen Bereich sondern den kürzeren Weg zum Auto über diesen Platz nehmen, anstatt durch die Gassen.
Interessant zu sehen. Sonst ist man ja eher vorauseilenden Gehorsam deutscher Christen gewohnt. Man nehme nur den Besuch von Marx und Bedford-Strohm auf dem Tempelberg als Beispiel, die dies dann als friedensstiftend verkaufen.
Es gibt keine Vorschrift, die das Tragen eines Kreuzes verbietet. Aber die Personen, die für die Aufsicht dort zuständig sind, haben dafür zu sorgen, dass man respektvoll sich der Klagemauer nähert, dass man Respekt dem jüdischen Glauben gegenüber zeigt. Ich habe da leider ein paar ganz üble Begebenheiten erlebt vor Ort.
Und sie haben dafür zu sorgen, dass es nicht zu Auseinandersetzungen kommt.
Dass bei einem Würdenträger das Kreuz zur Amtskleidung gehört ist so. Aber wenn ich als Amtsträger über den Klagemauerplatz gehe, dann muss ich nicht gerade ein Kreuz tragen, das der Hälfte der Körpergröße entspricht. Und diese Kreuzes war leider so.
Ich habe leider in der Vergangenheit immer wieder erlebt, wie sich christliche Würdenträger auf Israels Straßen und Plätzen benommen haben. Diese Arroganz gehört abgelegt. Sie entspricht nicht dem, was Jeshua von seinen Nachfolgern erwartet hat.
Dazu kommt, dass gerade die Mitarbeiter der Dormitio-Abtei – auf deren Gelände sich auch jüdische Heiligtümer befinden, sich ein Teil der jüdischen Geschichte abgespielt hat, nicht gerade respektvoll mit Juden und dem jüdischen Glauben umgehen. Da wäre viel Lernbedarf vorhanden. Und gerade die Dormitio-Abtei wird immer wieder Opfer von Schmierereien auf ihren Gebäuden. Vielleicht sollte sich der Abt mal überlegen warum. Ich verteidige die Schmierereien nicht, die Täter begeben sich auf das gleiche Niveau damit wie die, gegen die sie damit protestieren.
„dann muss ich nicht gerade ein Kreuz tragen, das der Hälfte der Körpergröße entspricht.“
Auf dem Photo wirkt der Abt aber größer als 20cm.
Man stelle sich vor, VOR, zB, dem Kölner Dom würde ein als Jude bzw. Jüdin, erkennbar an Kippa, Kopfbedeckung bzw. Kleidung, aufgefordert, seine Kippa oder den Davidstern als Schmuck-Anhänger abzunehmen …
Was wäre das für ein Skandal – Antisemitismus!
Dieser Abt wollte den Platz vor der Klagemauer queren, was soll diese Aufforderung einer übergesetzlichen Aufsichtsperson?
Selbst trage ich kein Kreuz oder ein religiöses Symbol, auch bin ich kein Mitglied einer Amtskirche, aber diese Aggressionen widern mich an.
Es war schon zur Zeit Jesu so, Seine Jünger wurden nach Seinem Tod angefeindet und verfolgt – DESHALB bildete sich eine Gruppe, welche später Christen genannt wurden.
Jesus wollte keine neue Religion gründen, ER wollte die Juden, Seine Brüder und Schwestern, als der angekündigte Messias vor dem ewigen Tod erretten.
Alles kam ganz anders …
Jesus wusste, was auf Seine Nachfolger wartet, Er versuchte, sie darauf vorzubereiten – heute nun scheint diese Zeit auf ihre Erfüllung zuzusteuern. Die Verfolgung steigt rasant.
Israel ist auf dem Weg zur schwersten Zeit seiner Geschichte – GOTT YHWH schreibt diese Geschichte – danach folgt die Befreiung und der Sieg.
So ganz nebenbei: Ich trug bei einem Jerusalembesuch eine Kippa und wollte damit dort eine Kirche besuchen. Ich wurde gebeten die Kippa abzunehmen. Da ich kein Jude bin, hätte ich das tun können. Trotzdem liess ich den Besuch dann sein.
ABER im Gegensatz zu dem frommen Schnabel habe ich keine Tamtam daraus gemacht.
In der Tat wollte Jesus, dass möglichst viele seiner Lehre folgen. Aber: Gott selbst hat dafür gesorgt, dass es ZWEI biblische Religionen gibt: Lied des Moses (5.M.,K32) „Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen“, d.h. die meisten aus Seinem Volk werden NICHT an Seinen Sohn glauben. Jesus hat aber nicht nur die christliche Lehre geschaffen, sondern auch die Jüdische Lehre bestätigt, z.B. Jesu Stellung zum Gesetz (Matth.-K.5 V17). Jesus hat gesegt (Sünde wider den Heiligen Geist), dass Worte gegen den Sohn (= gegen ihn) vergeben werden, gegen den Heiligen Geist NICHT. Wer die 613 Gebote der Torah lehrt und sie einhält, wird lt. Jesus groß angesehen sein bei Gott (aus Jesu Stellung zum Gesetz), und das mit Jesu Kreuzigung ist alles prophezeit worden. Die Sünde Israels war, dass sie lt. Lied des Moses anderen Göttern gefolgt sind, darum gab es die Zerstreuung und die schwere Zeit durch ein Nicht-Volk und ein gottloses Volk (aus Lied des Moses). Aber es wird eine bessere Zeit geben, und wir Deutschen sollten lernen, wer das gottlose Volk war…Gerade wir Deutschen sollten lernen, an den Abraham-Bund, den Isai-Bund und den David-Bund zu glauben. Stattdessen glauben manche Deutsche an die antisemitischen Verschwörungstheorie, Corona wäre eine Erfindung des Judentums und viel anderer Blödsinn.
Zum Vergleich der Fall Gil Ofarim: „Nach der Veröffentlichung des Videos brach in den Sozialen Medien ein Sturm der Entrüstung aus. Die Präsidentin der „Jüdischen Studierendenunion Deutschland“, Anna Staroselski, schrieb auf Twitter: „Es reicht! Wir wollen uns nicht mehr verstecken!“ Tausende weitere Menschen bekundeten ihre Solidarität mit dem Musiker. Am Mittwochabend versammelten sich zudem hunderte Menschen zu einer Demonstration gegen Antisemitismus in Leipzig.“
Warum gibt es in Israel keinen „Sturm der Entrüstung“ und keine Solidarität für den Abt?
Als erstes. Der Abt stand nicht an der Westmauer, er ging über den Vorplatz zum Misttor / Dungtor.
Es schrieb jemand der Ort solle Juden vorbehalten bleiben. Da wir den gleichen Gott haben geht jede christliche Pilgergruppe dort hin, Mitarbeiter von Fokus Jerusalem, ich glaube auch dass Israelnetz von einem solchen Dienst berichtet hat, ermöglichen es übermittelte Gebete in die Mauer einzustecken.
Es gab hier einen Aufschrei als deutsche Bischöfe ihr Kreuz auf dem Tempelberg abgenommen haben, wenn es üblich ist, dass der Abt das Kreuz trägt, dann gehört das dazu.
Zum gegenseitigen Respekt: Manchmal wurde ich schon gefragt, wenn deutsche Politiker in deutschen Synagogen die Kippa tragen, würde ein Jude die Kippa in der Kirche abnehmen? Es ist dort ja nur Frauen gestattet eine Kopfbedeckung zu tragen? Zum offenen Tragen eines Davidsternes, was ist da bei dem Musiker jetzt herausgekommen?
Die Behauptung mit der Shoah ist hier nicht angebracht, diese Leute sehe ich nicht als Christen an. Die SS war antichristlich, pseudoreligiös und die Planungen sahen nach der Shoah eine „Endlösung für die Christen “ vor. Christentum gäbe es vielleicht noch im Untergrund, wie in der Sowjetunion.
Nur bedingt richtig. Die dt. Bevölkerung stand hinter Hitler. Zwar nicht alle, aber doch ein Teil. Wollen Sie denen allen absprechen, dass sie sich für Christen gehalten haben?
Und es gab dt. Kirchenblätter, die in ihren Ausgaben Hitler treu schrieben und auf den Kanzeln standen auch Pfarrer, die ihren Gottesdienst nicht mit „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ begannen, sondern mit Heil Hitler.
Wir wollen doch jetzt nicht darüber streiten, welchen Prozentsatz die NSDAP hatte und dass die so genannten Deutschen Christen ein Fehler war, der zur Bekennenden Kirche führte. Die Stuttgarter Schulderklärung 1946 war das glaube ich war eindeutig. Die NSDAP war der Juniorpartner 1933.
Ich möchte zu diesem Thema noch unseren israelischen Reiseleiter sinngemäß zitieren.
Habt kein schlechtes Gewissen, weil ihr eine deutsche Reisegruppe seid. Ihr könnt nichts dafür, Yad Vashem ist auch nich dazu da ein schlechtes Gewissen zu machen. Yad Vashem soll dokumentieren was geschah, damit es nicht wieder geschieht.
Nur muß man immer noch Namenschristen von wahren Christen unterscheiden.
Der Unterschied wird in der Bibel beschrieben.
Genau das ist ja der Trugschluss mit „Christentum“ und dem bösen Deutschland. Ohne Christentum hätte es die vielen Verbrechen nicht gegeben: Bibel in LATEIN, Kreuzzüge, Inquisition, und dann Martin Luther, der alles noch schlimmer gemacht hat mit seinen heute bekannten letzten 3 Lebensjahren: Martin Luther hat am Ende als Katholikenhasser den Weg zum 30-J.-Krieg geebnet. Mit seinen antisemitischen Schriften (zuvor Hieronymus u. Augustinus aus dem 4.Jhr.) hat Martin Luther DIREKT die Shoa zu verantworten, denn Millionen von Deutschen glaubten an das antisemitische Christentum. Und der Katholik und Österreicher Adolf Hitler war 1910 noch kein Antisemit, und las dann die antisemitischen Schriften von Martin Luther. Vieles im Nationalsozialismus stammt von Martin Luther, und die bösen Deutschen nannten sich „Christlich“. Aber es gibt ja auch andere Völker, Italien ist Israel-freundlicher, Jan Hus ist für die Tschechen ein Held, und in Deutschland regieren weiter die bösen antisemitischen Christen, neu gepaart mit antireligiösen Kräften, die auch den Islam in Deutschland nicht besser machen. Österreich ist da auch viel besser, aber Deutschland ist dem Untergang geweiht, mal abgesehen von Israel-freundlichen Ausnahmeerscheinungen aus Berlin. Berlin ist anders !
Man darf einfach noch erwähnen, dass Herr Schnabel bereits mehrmals sehr einseitige Berichte verfasst hat und keine Gelegenheit auslässt, gegen Israels Regierung zu schiessen. Er hat die Situation gezielt ausgenutzt, statt als vorbildlicher Gläubiger zu handeln.
Die Motive seines Handelns kennt nur Herr Schnabel selber.
Vorbildlich war sicher für ihn in dieser Situation standhaft zu bleiben und ein religiöses Symbol nicht zu verleugnen. Viele hätten an dieser Stelle opportunistisch gehandelt. Es ist eine individuelle Gewissensentscheidung, die man nicht gegen ihn anführen kann, um ihn anzuklagen.