JERUSALEM (inn) – Bei einem blutigen Selbstmordattentat im Zentrum Jerusalems sind am Mittwoch mindestens 16 Menschen getötet und mehr als 70 Menschen verletzt worden, darunter sind 15 Schwerverletzte.
Der Anschlag ereignete sich gegen 17:40 Uhr Ortszeit in einem Bus der Linie 14 auf der Yaffa-Straße im Zentrum Jerusalems. Sicherheitsbeamte gehen davon aus, daß sich ein palästinensischer Selbstmordattentäter in dem Bus in die Luft sprengte.
Die Detonation war in weiten Teilen Jerusalems zu hören. Über dem Tatort steigt Rauch auf. Auf der Yaffa-Straße hielten sich zum Zeitpunkt des Anschlages Hunderte Passanten auf.
Nach dem israelischen Angriff auf Hamas-Sprecher Abdel Aziz Rantisi am Dienstagmorgen hatte die Terrorgruppe mit „Rache und Vergeltung“ gedroht.
Der Anschlag kann nach Ansicht eines israelischen Sicherheitsexperten jedoch nicht als Reaktion auf den israelischen Angriff gewertet werden. „Innerhalb von nur 24 Stunden kann ein derartiger Anschlag nicht vorbereitet werden. Außerdem hat die israelische Armee in den vergangenen Tagen zahlreiche Attentate von Palästinensern vereitelt“, sagte der Sicherheitsexperte im israelischen Fernsehen.
Ra’anan Gissin nannte das Attentat in Jerusalem als einen weiteren der kontinuierlichen Terroranschläge, die gegen Israelis verübt werden. „Palästinenser verfolgen eine Kampagne der Ermordung unschuldiger Israelis“, sagte Gissin dem Nachrichtensender „CNN“.
Mit dem erneuten Terroranschlag steigt die Zahl der seit Beginn der Intifada im Jahr 2000 getöteten Israelis auf 806.
