Vor zwei Monaten erst wurde Hadar Cohen in eine Kampfeinheit der israelischen Grenzpolizei rekrutiert, vor einer Woche war ihre Vereidigung – nun ist die 19-Jährige von einem palästinensischen Attentäter erschossen worden. Bevor sie starb, rettete sie einer Kameradin das Leben.
Cohen hatte mit ihrer Kollegin Dienst am Damaskustor zur Jerusalemer Altstadt, als zwei verdächtige Araber auftauchten. Die Polizistinnen forderten sie auf, sich auszuweisen. Einer zeigte seinen Personalausweis, der andere zog ein Messer und stach auf die Kollegin ein, die schwere Verletzungen erlitt. Daraufhin erschoss Cohen den Angreifer. Dessen Komplize eröffnete das Feuer und wurde von weiteren Grenzpolizisten getötet.
Indes hatten die Beamten nicht bemerkt, dass sich ein dritter Attentäter am Damaskustor aufhielt. Er schoss auf die 19-jährige Polizistin und fügte ihr lebensgefährliche Verletzungen zu. Wenige Stunden später starb sie im Krankenhaus. Der dritte Angreifer wurde von einem Polizisten einer anderen Einheit erschossen, der die Schüsse gehört hatte und zu Hilfe geeilt war.
Hadar Cohen stammte aus Or Jehuda. Sie hinterlässt ihre Eltern einen Bruder und eine Schwester. Eine Cousine sagte der Tageszeitung „Yediot Aharonot“, die Verstorbene habe immer davon geträumt, für den Grenzschutz zu arbeiten. „Sie hat ihre Kameradin gerettet und direkt das Gewehr gezogen. Wir trösten uns damit, dass sie als Heldin gestorben ist.“ Cohen habe angesichts ihres Berufes keine Angst gehabt.