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Armeechef bittet um Entschuldigung für Übung

Von Israelnetz

Armeechef Herzi Halevi hat um Entschuldigung für eine Militärübung gebeten, die eine Entführung von Palästinensern durch Siedler simulierte. Die Übung habe die Truppen auf ein breites Spektrum an Szenarien vorbereiten und ihre Bereitschaft erhöhen sollen, sagte er am Dienstag bei einem Besuch im Gazastreifen. „Doch das fragliche Szenario hätte nicht trainiert werden dürfen. Es ist ein Fehler.“ Rechtsgerichtete Politiker und Aktivisten hatten die Übung kritisiert. Israels Premier Benjamin Netanjahu forderte eine Untersuchung. Das Szenario sei „realitätsfern“, sagte er. (eh)

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9 Responses

  1. Wieso ist es realitätsfremd, wenn IDF Ernstfälle zum Schutz der Bevölkerung trainiert? Und sich dann dafür noch entschuldigen muss? Hängt es damit zusammen, dass IL die Weltöffentlichkeit nicht verärgern will? Die obige Reaktion ist für mich nicht nachvollziehbar! Weitermachen IDF und alle theoretischen und praktischen Ernstfälle weiter trainieren um gewappnet zu sein. Oder werden uns die Hintergründe verschwiegen? Dann ist der Beitrag hier deplatziert.

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    1. Haben die PLO oder die HAMAS schon mal Israelis entführt? JA!
      Haben irgendwelche sogenannten „Siedler“ jemals einen Araber entführt? NEIN!
      Muss man dann damit rechnen? NEIN! Der riesengroße Anteil der jüdischen Bevölkerung in Judäa und Samaria hat mit Terror nichts am Hut. Deswegen ist auch die Übung mit dem Titel „Siedler entführen Araber“ einfach „daneben“ weil es die „Siedler“ stigmatisiert.

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  2. Die Empörung „von rechtsgerichteten Politikern und Aktivisten“ entzündete sich offenbar u.a. daran, dass die „Siedler“ bei dieser Übung durch das Tragen bestimmter Westen als gegnerische Streitkräfte markiert wurden (siehe dazu den Bericht von Israelnetz „Armee simuliert Entführung eines Palästinensers durch Siedler“ vom 6.2.24).

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  3. Premierminister Benjamin Netanjahu hat Recht: ein solches Szenario ist realitätsfern. Schon mildere Gewalt wird sehr selten von „Siedlern“ gegen „Palästinenser“ ausgeführt.

    Israelnetz berichtete: Die US-Regierung hatte Ende Januar entschieden, gewalttätige Siedler zu bestrafen – wenn es keine US-Bürger sind. ABER: Was ist mit den vielen „palästinensischen“ Terroristen, die in Judäa und Samaria beispielsweise Felsbrocken auf Fahrzeuge mit israelischem Nummernschild schleudern?

    Wahrscheinlich sind die mal wieder gleicher als gleich. Doppelmoral nennt man das! Schulnote: 6

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  4. Mich stören die Kommentare hier, die behaupten es gebe keine oder kaum Gewalt von rechtsextremen Siedlern gegen Palästinenser oder arabische Bewohner in Israel oder Ostjerusalem. In den vier Jahren, die ich ab 2013 als Korrespondent einer Nachrichtenagentur in Jerusalem gearbeitet habe, musste ich oft über schlimme Gewalttaten berichten, die meist von der Hamas und ähnlichen Gruppierungen, aber viel zu oft auch von fanatischen Siedlern oder der Hill Top Youth ausgingen. So entführte der Siedler Yosef Haim Ben-David zusammen mit zwei minderjährigen Gefolgsleuten 2014 einen 16jährigen Palästinenser aus Ostjerusalem und verbrannte das Zufallsopfer bei lebendigem Leib.
    Schlimm war auch der Brandanschlag von Mitgliedern der Siedlerjugend auf das Wohnhaus einer palästinensischen Familie in Duma mit mehreren Toten. Ich war selbst mehrfach in dem und habe die verbrannten Kinderbetten und Spielzeuge gesehen. Auch zahlreiche Anschläge auf christliche Weihestätten wie die Brotvermehrungskirche am See Genezareth fielen in diese Zeit.
    Wichtig ist: In den meisten Fällen wurden die Täter ermittelt und bestraft. Wir sollten hier aber nicht so tun, als gebe es keine Siedlergewalt – auch wenn diese von einer radikalen Minderheit verübt wird. Diese radikale Minderheit stellt aber inzwischen mehrere Minister und beeinflusst maßgeblich die israelische Regierung.

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    1. Leider ist die gewaltbereite Hügeljugend real. Sie schaden mit ihren gewaltbereiten Taten den restlichen Siedlern. Im Februar 2023 wollten sie ganz Huwara Abfackeln. Ohne Rücksicht auf Verlust. Es war ihre Reaktion auf einen schrecklichen Terrorakt im selben Dorf. Wo zwei Israelis kaltblütig im Stau erschossen wurden. Die gewalttätigen Siedler wurden sogar öffentlich angefeuert v Bezalel Smotrich. Das ist in meinen Augen unwürdig, wenn ein Minister solche Taten begrüsst. Wäre die IDF nicht zu Hilfe geeilt, hätte es ein schreckliches Massaker gegeben.

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    2. @Norbert Clemens Wortmann
      Vielen Dank für diesen sehr guten Bericht. Diese Seite der Geschichte wird hier ja sehr gerne unter den Teppich gekehrt.

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