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Armee zerstört Haus von Hamas-Aktivist

IDNA (inn) – Die israelische Armee hat am Mittwoch das Haus eines palästinensischen Terroristen abreißen lassen. Die Maßnahme war vom Obersten Gericht genehmigt worden und soll als Abschreckung dienen.
Die Armee hat in der Stadt Idna das Haus eines palästinensischen Terroristen gesprengt.

Das Haus in der Stadt Idna im Süden des Westjordanlandes gehörte dem Hamas-Aktivisten Siad Awad. Er hatte am 14. April, vor dem jüdischen Pessachfest, vom Straßenrand aus den Israeli Baruch Misrahi erschossen. Sein Sohn hatte ihm bei dem Anschlag geholfen (Israelnetz berichtete). Der wegen Mordes an angeblichen palästinensischen Kollaborateuren verurteilte Awad war 2011 zusammen mit mehr als 1.000 Palästinensern im Austausch für den Israeli Gilad Schalit aus israelischer Haft entlassen worden. Er hatte weniger als die Hälfte seiner Haftstrafe abgesessen.

In einer Erklärung der Armee heißt es: „Die Zerstörung der Häuser von Terroristen ist eine Botschaft der Abschreckung an Terroristen und ihre Partner. Es gibt einen Preis, den sie bezahlen müssen, wenn sie sich dafür entscheiden mit Terroraktivitäten weiterhin unschuldigen Zivilisten zu schaden.“
Gegen die Hauszerstörung hatte die israelische Menschenrechtsorganisation „HaMoked“ geklagt. Das Oberste Gericht in Jerusalem hat am Dienstag die Klage zurückgewiesen, laut der die Hauszerstörung Unschuldige treffe. Die Familie sei weit entfernt von Unschuld, hieß es in der Urteilsbegründung. Awads Frau und ein Sohn hätten von dem geplanten Schussattentat gewusst.
Nach der Urteilsverkündigung hatte die Familie Awad zwölf Stunden Zeit, um das Gebäude zu räumen. Der Teil des Hauses, in dem ein Bruder Awads mit seiner Familie lebt, wurde verschont.
Vor allem während der zweiten sogenannten „Intifada“ hatte Israel damit begonnen, als Strafmaßnahme und zur Abschreckung Häuser palästinensischer Terroristen abzureißen. Anfang 2005 hatte Israel diese Maßnahme beendet, soweit es um die Zerstörung der Häuser von Selbstmordattentätern ging. Die Häuser anderer Terroristen wurden weiterhin abgerissen. Im Jahr 2008 wurde die Praxis grundsätzlich eingestellt.

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