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Armee verbannt radikale Jugendliche aus Judäa und Samaria

JERUSALEM (inn) - Die israelische Armee hat zwölf jugendliche Siedler aus Sicherheitsgründen vorübergehend aus Judäa und Samaria ausgewiesen. Ihnen wird Gewalt gegen Palästinenser und israelische Sicherheitskräfte vorgeworfen.

Die Ausweisungsanordnungen wurden den Jugendlichen in der Nacht zum Donnerstag ausgehändigt. Ihnen wurde Zeit eingeräumt, um sich auf ihre Ausweisung vorzubereiten. Sobald die Anordnungen in Kraft sind, dürfen die Israelis das Westjordanland für einen Zeitraum von drei bis neun Monaten nicht mehr betreten. Betroffen sind Jugendliche aus den jüdischen Siedlungen Havat Gilad, Elon Moreh, Ramat Migron und Maos Esther.

Die Armee teilte laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot" mit, die Anordnungen wurden auf Empfehlungen des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet getroffen. Nach dessen Informationen waren die Jungendlichen an geheimen gewalttätigen Handlungen gegen Palästinenser und israelische Sicherheitskräfte beteiligt. Diese Aktivitäten hätten Leben sowie die Ordnung und Sicherheit in der Region gefährdet.

Die Maßnahme wurde von der "Nationalen Union" stark kritisiert. In einer Erklärung der rechtsgerichteten Partei heißt es: "Das sind anti-demokratische und illegale Anordnungen, die an finstere Regime erinnern, die ihre Abweichler beseitigen."

Auch die Nichtregierungsorganisation "Honenu", die rechtsgerichtete Aktivisten unterstützt, monierte das Vorgehen. Sie erklärte: "Wir haben ein neues Rekordtief der Menschenrechte im Westjordanland erreicht. Wenn es Informationen gegen die Jugendlichen gibt, dann sollten Beschwerden eingereicht werden, aber Maßnahmen sollten nicht ohne Verhandlung ergriffen werden, ohne Beweise. Die Erteilung der Ausweisungen ist ein Schritt, der zu einem totalitären Staat passt, in dem ein Militärregime herrscht."

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