Armee reißt Sicherheitszaun bei Bil´in nieder

BIL´IN (inn) - Die israelische Armee hat am Sonntag damit begonnen, Teile des Sicherheitszaunes in der Ortschaft Bil´in im Westjordanland abzureißen. Damit kommt das Militär einer vor bereits vier Jahren gefällten Gerichtsentscheidung nach, laut welcher der Verlauf der Sicherheitsanlage bei Bil´in geändert werden müsse. In der Ortschaft demonstrieren internationale Aktivisten seit mehr als fünf Jahren, gegen die sogenannte israelische "Mauer".

Im Rahmen der Verlaufsänderung verpflanzten die Soldaten Dutzende palästinensische Olivenbäume, um diese zu schützen. Die Änderung der Strecke und der damit verbundene Abriss des bestehenden Zaunes, kostet Israel umgerechnet mehr als fünf Millionen Euro. Eine weitere Million Euro soll dafür ausgegeben werden, um das von Israel benutzte Land für die palästinensische Landwirtschaft nutzbar zu machen. Das teilte die israelische Armee auf ihrer Internetseite mit.

Israel hat die Sicherheitsanlage im Westjordanland zum Schutz vor Terroristen errichtet. Sie besteht zu ungefähr 95 Prozent aus einem Zaun mit Gräben und Wachtürmen und zu einem kleinen Teil aus einer Mauer. Der Zaun bei Bil´in war 2003 gebaut worden. Seit fünf Jahren ziehen Friedensaktivisten aus aller Welt – auch aus Israel – jeden Freitag nach dem muslimischen Gebet zur Sperranlage, um dort zu protestieren. Zu den Organisatoren gehört auch der israelische Publizist und frühere Knessetabgeordnete Uri Avneri.

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