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Armee: Direkter Raketenangriff aus Syrien

KUNEITRA (inn) – Nach Raketenfeuer aus Syrien am Donnerstag hat Israels Luftwaffe Stellungen in dem Nachbarstaat angegriffen. Israels Regierung macht den Iran für Angriff verantwortlich.
Aus dem syrischen Teil der Golanhöhen wurden vier Raketen direkt auf Israel abgefeuert.
Am Donnerstag schlugen zwei Raketen auf den Golan-Höhen ein, zwei weitere in Obergaliläa. Es gab keine Verletzten oder Schäden. Die Geschosse lösten jedoch Buschfeuer aus, die die Feuerwehr löschte. Aufgrund des Raketenalarms suchten Bewohner und Urlauber Zuflucht. Nach Angaben des Armeesprechers Peter Lerner Armee wurden die Raketen aus dem syrischen Teil der Golanhöhen abgefeuert. Die Armee macht die syrische Regierung und den „Islamischen Dschihad in Palästina“ mit Sitz in Damaskus dafür verantwortlich. Die Terrorgruppe wies den Vorwurf jedoch zurück. Die Luftwaffe reagierte und flog am Donnerstag Angriffe auf 14 Stellungen der syrischen Armee im Golan. Am Freitagmittag setzte sie die Angriffe fort. Bei den Angriffen gab es mehrere Tote. Seit Beginn der kämpferischen Auseinandersetzungen in Syrien im Jahr 2011 war es häufig vorgekommen, dass Geschosse unabsichtlich auch in Israel explodierten. Aktuell geht die Armee jedoch von einem absichtlichen Angriff aus. In diesem Fall handelt es sich um den ersten Angriff seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973. Der Schlagabtausch zwischen Israel und Syrien hat deshalb eine „historische“ Dimension, weil beide Länder seit 1973 strikt darauf achten, sich nicht „direkt“ gegenseitig anzugreifen, um das 1974 beschlossene Waffenstillstandsabkommen und die von dem damaligen US-Außenminister Henry Kissinger ausgehandelte „Entflechtung“ nicht infrage zu stellen.

Warnung an Staatengemeinschaft

In dem aktuellen Vorfall sieht Israels Regierung den Beleg, dass der Iran weiterhin terroristisch in der Region und insbesondere gegen Israel agiert. In einer von Premier Benjamin Netanjahu genehmigten Botschaft des Außenministeriums an die Verhandlungspartner des Atomdeals heißt es: „Wir haben glaubhafte Informationen, dass der Angriff durch die Organisation ‚Islamischer Dschihad in Palästina’ durchgeführt wurde sowie unterstützt und geleitet durch den iranischen Agenten Said Isaddhi, der die palästinensische Einheit der Al-Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden führt.“ Für den israelischen Verteidigungsminister Mosche Ja’alon lässt der Angriff ahnen, was kommt, wenn der Iran-Deal umgesetzt wird und die Wirtschaftssanktionen fallen. „Es wird einen Strom von Geld und vielen Waffen ermöglichen, so dass der Iran gegen Israel und gegen westliche Interessen vorgehen kann. Das ist die Absicht des blutigen Regimes in Teheran.“ (df)

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