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Armee bringt zwei getötete Geiseln nach Israel

Israel beklagt die ersten von der Hamas getöteten Geiseln. Die Regierung sagt Treibstofflieferungen für den Gazastreifen zu – Teile der Regierung und der Opposition sind daher in Aufruhr.
Von Israelnetz
Die Armee hat die Leichname von Noa Marciano (l.) und Jehudit Weiss nach Israel gebracht

GAZA (inn) – Die israelische Armee hat am Donnerstag die Leichname zweier Geiseln aus dem Gazastreifen nach Israel gebracht. Laut Militär fanden Soldaten diese im Bereich des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt. In Israel identifizierten Experten die Leichen und informierten dann zunächst die Familien.

Bei den getöteten Geiseln handelt es sich um Jehudit Weiss (65) und Noa Marciano (19). Sie sind die ersten beiden bekannten Geiseln, die in Gefangenschaft getötet wurden. Die Armee hatte bereits am Mittwoch mitgeteilt, dass sie die Leiche Marcianos gefunden habe. Weiss stammte aus dem Kibbutz Be’eri. Die Rentnerin und Mutter von fünf Kindern arbeitete als Erzieherin in einem Kindergarten. Zuletzt musste sie sich wegen Brustkrebs einer Strahlentherapie unterziehen.

Netanjahu: Geiseln wurden fortgebracht

Die Armee ist in den vergangenen Tagen in das Schifa-Krankenhaus eingedrungen. Dort fand sie Waffen und militärische Ausrüstung. Der Vorstoß stieß international auf Kritik, da Krankenhäuser auch in Kriegszeiten unter besonderem Schutz stehen. Israel wendet jedoch ein, dass sich die Hamas dort verschanzt. Aus diesem Grund werde ein Krankenhaus zu einem legitimen Ziel.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) sprach zudem von „starken Hinweisen“, dass sich in den Krankenhäusern Geiseln befänden. Die Terroristen hätten sie inzwischen aber an einen anderen Ort gebracht, sagte Netanjahu in einem Interview des amerikanischen Fernsehsenders CBS. Überhaupt sei es am Schifa-Krankenhaus nicht zu einem Kampf gekommen, weil sich die Terroristen zurückgezogen hätten.

Netanjahu sagt wie schon in früheren Interviews nichts zu Erkenntnissen über weitere Aufenthaltsorte der Geiseln oder über den Status der Verhandlungen zu deren Befreiung. Allerdings scheint die Armee verstärkt den Süden des Gazastreifens in den Blick zu nehmen. Am Donnerstag warf sie Flugblätter mit Warnungen ab: Einwohner sollen demnach aus bestimmten Stadtteilen von Chan Junis fliehen. Jeder, der sich in der Nähe von Terroristen aufhalte, gefährde sein Leben.

Treibstofflieferungen zugelassen

Unterdessen gehen die israelischen Angriffe im Norden des Gazastreifens weiter. Die Armee teilte mit, dass sie unterirdische Ziele ins Visier genommen hat. Dabei seien Hamas-Kommandeure sowie einige Mitglieder des Hamas-Politbüros getötet worden.

Am Freitag teilte das Militär mit, dass Israel erstmals regelmäßig Treibstoff in den Gazastreifen lassen werde. Die Menge von zwei Lastern pro Tag soll dem Erhalt der Wasser- und Gesundheitsversorgung dienen. Aus Regierungskreisen hieß es, der Vorstoß eröffne Israel „den nötigen diplomatischen Bewegungsraum, um die Hamas auszulöschen“.

Sowohl innerhalb der Regierung wie auch in Teilen der Opposition stieß die Nachricht auf heftige Kritik. Finanzminister Bezalel Smotritsch (Religiöser Zionismus) sprach von einer „bizarren“ Entscheidung. Er forderte, dass das Kriegskabinett Vertreter aller Regierungsparteien aufnehme. Derzeit gehören zum Kabinett neben Netanjahu Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) und der bisherige Oppositionspolitiker Benjamin Gantz (Staatslager).

Auch Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Jüdische Stärke) äußerte Unverständnis. „Solange nicht einmal das Rote Kreuz die Geiseln besuchen darf, ergibt es keinen Sinn, unseren Feinden humanitäre Geschenke zu geben.“ Oppositionspolitiker Avigdor Lieberman (Israel Beiteinu), forderte, der „Leichtsinn“ müsse sofort gestoppt werden. (df)

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7 Antworten

  1. Humanitäre Hilfe für Gaza: wer hat für die Kurden einen Finger gerührt,als sie von den Türken in Nordsyrien vertrieben wurden. Wurde international alles geschluckt, nur bei den Israelis ist das natürlich etwas anderes.

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    1. Der Vergleich ist nicht nur falsch, sondern zeigt ihre tief antisemitische Haltung. Die arabische Zivilbevölkerung im Westjordanland und Gaza wurde nie von Israel vertrieben. Als Dank dafür wird Israel von der Terrororganisation Hamas angegriffen, unschuldige Zivilisten massakriert, mit Raketen beschossen und wird von der UN mit falschen Beschuldigungen durch Resulutionen überzogen. Ihr Kommentar ist ein Beispiel, das sie der arabischen und extremen Linkspresse, auf dem Leim gegangen.

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      1. @ Herr Heilmann:

        der Beitrag von JSR ist auslegungsfähig, der Hinweis auf die Ignoranz des Westen ob der Behandlung der Kurden in Nordsyrien durch den, man glaubt es kaum, NATO-Partner Erdowahn, aber auf jeden Fall berechtigt. Gerade unser grosser Freund in Washington sollte sich 3x täglich bei den Kurden, erst angestachelt, dann fallen gelassen, entschuldigen.

        Nur: Was soll denn an dem Beitrag von JSR – gegen eine Klarstellung durch ihn hätte ich nichts einzuwenden – , was soll den an dem Beitrag „zutiefst antisemitisch“ sein. Hab ich irgendwas nicht verstanden?

        Natürlich wurde ein Teil der Araber während des Israel am Tage seiner Staatsgründung aufgezwungen Krieges vertrieben. Wie auch ein erheblicher Teil auf Aufforderung der Angreifenden kurz mal seine Dörfer verliess, damit „die Juden ins Mittelmeer getrieben“ werden konnten. Eigentlich Allgemeinwissen.

        Auch die Irgun, dessen -von mir geschätztes- Mitglied Menachim Begin später vom Hotel sprengen abliess und auf friedlich umstellte, sogar Ministerpräsident Israels wurde, verhielt sich nicht gerade vorbildlich. Sollte man doch mit einer gewissen zeitlichen Distanz alles halbwegs objektiv einordnen können.

        Auf den, mit Verlaub, wunderlichen Vorwurf, der „Linkspresse auf den Leim gehen“, da erspare ich Ihnen, aber insbesondere mir eine Replik.

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      2. Herr Heilmann:

        der Beitrag von JSR ist auslegungsfähig, der Hinweis auf die Ignoranz des Westen ob der Behandlung der Kurden in Nordsyrien aber auf jeden Fall berechtigt. Gerade unser Freund in Washington sollte sich 3x täglich bei den Kurden, erst angestachelt, dann fallen gelassen, entschuldigen.

        Nur: Was soll denn an dem Beitrag von JSR – gegen eine Klarstellung durch ihn hätte ich nichts einzuwenden – , was soll den an dem Beitrag „zutiefst antisemitisch“ sein. Hab ich irgendwas nicht verstanden?

        Natürlich wurde ein Teil der Araber während des Israel am Tage seiner Staatsgründung aufgezwungen Krieges vertrieben. Wie auch ein erheblicher Teil auf Aufforderung der Angreifenden kurz mal seine Dörfer verliess, damit „die Juden ins Mittelmeer getrieben“ werden konnten. Eigentlich Allgemeinwissen. Auch Irgun, dessen -von mir geschätztes Mitglied- Menachm Begin später auf friedlich umstellte und Staatspräsid ent Israels wurde, verhielt sich nicht gerade vorbildlich.

        Auf den, mit Verlaub, „Linkspresse auf den Leim gehen“, da erspare ich Ihnen aber insbesondere mir eine Replik.

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    2. Lieber ISR, Israel liefert humane Hilfe nach Gaza. Wobei man vermuten könnte, dass Treibstoff verschwindet. International, im Besonderen die UNO, völlig falsch informiert.
      Ärzte, Bevölkerung wussten von Hamas Tunnels. UN dort sind Pal. Araber. Das Baumaterial von IL, täglich jahrzehntelang geliefert hat Hamas für Tunnelbauten verwendet u n t e r Schulen, Kliniken. Perfide!
      Und ja, wir beten für Kurden. Ich war 2015 dort.
      Insider im Forum wissen es. Erdogan, ein Mörder, Lügner, Hamas Unterstützer.
      UNO blendet international vieles aus. Kriege, Krisen, Hunger, Armut, Menschenrechtsverletzungen. Und ja, auch teils deren Finanierer. Nur gegen IL grosse Klappe.
      OT: Heute war hier in Israel ein schwieriger Tag.
      IDF hatte zwei tote Geiseln in Tunnels/ Shiva Klinik gefunden. Im Moment ist ein Marsch von Tel Aviv nach Jerusalem.
      Shabbat Shalom. Alles Gute.

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  2. Armee bringt zwei getötete Geiseln nach Israel. Die Regierung Netanjahu sagt Treibstofflieferungen für den Gazastreifen zu. Das passt irgendwie nicht zusammen. Scholz wird sich darüber freuen und das ist das Wichtigste…

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