Suche
Close this search box.

Archäologe: Sanheribs Militärlager stand auf dem Munitionshügel

Ein Archäologe vermutet, dass der assyrische König Sanherib seinen Stützpunkt bei der Belagerung Jerusalems in dem Gebiet errichtet hat, der heute als Munitionshügel bekannt ist. Die These untermauert den biblischen Bericht.
Von Israelnetz
Auf dem Munitionshügel erinnert eine Ausstellung an einen der heftigsten Kämpfe des Sechs-Tage-Kriegs

JERUSALEM (inn) – Der Munitionshügel in Jerusalem steht möglicherweise im Zusammenhang mit der Belagerung Jerusalems durch den König Sanherib vor 2.700 Jahren. Das vermutet der Archäologe Stephen Compton. Die Zeitschrift „Near Eastern Archaeology“ veröffentlichte Comptons Studie. Darin vergleicht der Forscher eine altes Relief mit früheren Luftaufnahmen.

Das Relief stammt aus dem sogenannten Südwest-Tempel, den Sanherib in Ninive errichten ließ. Heute befindet es sich im Britischen Museum in London. Es schildert die Eroberung der Stadt Lachisch, die rund 40 Kilometer südwestlich von Jerusalem liegt.

Der Archäologe verglich nun die dort dargestellte Szenerie mit Luftaufnahmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als das Gebiet noch nicht so umgeformt war wie heute. In den Aufnahmen erkannte er einen Standort mit ovalen Ruinen einer Militärbasis. Diese sei von ähnlicher Größe und Form wie die Militärbasis in Sanheribs Relief. Daher stellt der Forscher in einer Pressemitteilung vom 4. Juni die These auf: „Dies scheint der Ort von Sanheribs Lager während der Belagerung Jerusalems zu sein, die in den drei Büchern der Bibel erwähnt wird.“

Gott schützt sein Volk

Die Bibelbücher Jesaja und 2. Chronik erzählen ebenfalls vom göttlichen Schutz vor der Armee des Assyrischen Reiches. In 2. Könige 19,35, Jesaja 37,36-38 und 2. Chronik 32,21 wird geschildert, wie das Volk Israel von der militärischen Macht Assyriens bedroht wurde.

Das Weltreich strebte danach, die Länder von der syrischen Wüste bis zum Mittelmeer einzunehmen. Der judäische König Hiskia vertraute auf Gottes Schutz, woraufhin Gott sein Volk vor der assyrischen Zerstörung rettete. Der Engel des Herrn erschlug demnach 185.000 assyrische Soldaten in einer Nacht.

„Die Ruinen des Lagers des eindringenden Herrschers.“

Die antike Militärbasis könne Beweise für diese biblische Erzählung bieten. Der Ort, den Compton als Standort der biblischen Schlacht zuweist, wurde früher auf Karten als „Khirbet al-Mudawwara“ bezeichnet. Dieser Ausdruck ist arabisch und bedeutet „Die Ruinen des Lagers des eindringenden Herrschers“. Compton konnte durch den Namen weitere mögliche Standorte assyrischer Militärlager ausfindig machen.

Eine ähnliche Ruine wurde nördlich von Jerusalem in den 1880er Jahren entdeckt, die man bereits dort als ein Militärlager identifizierte. Jedoch wurde zuerst vermutet, dass die Überreste von einem römischen Militärlager stammten. Sie wurden dem Angriff des Kaisers Titus auf Jerusalem zugeordnet, der sich Jahrhunderte nach Sanheribs Feldzug ereignete.

Die Militäranlagen der Römer hatten eine eckige Form, weshalb die Annahme zurückgenommen wurde. Die Ruine war oval und entsprach demnach dem Baustil der assyrischen Armee. (sbo)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

5 Antworten

  1. Jahwe ist allmächtig, gestern, heute und in alle Ewigkeit.
    Ja, er kämpft für seine Leute, für sein Volk, für sein Eigentum, wenn wir IHN ehren, bitten und in seinen Wegen wandeln.
    Lieber Gruß Martin

    3
  2. Danke für den Bericht. Die Archäologie findet immer wieder Wichtiges, das Zeugnis gibt vom Allmächtigen Gott und der großartigen Israelischen Geschichte.

    5
  3. „Der judäische König Hiskia vertraute auf Gottes Schutz, woraufhin Gott sein Volk vor der assyrischen Zerstörung rettete. “

    König Hiskia hat es richtig gemacht. Die heutige Regierung vertraut nicht mehr auf Gottes Schutz und hat statdessen eine weltliche Armee aufgestellt. Gott zürnt deshalb und die Juden müssen in Unsicherheit leben.

    4
    1. @Herbert, das ist die biblische Wahrheit, die nur wenige hören wollen.
      Lieber Gruß Martin

      3
  4. @ Untertan und Herbert:
    dann erklärten Sie mal warum in der Tora (Bücher Mose und auch Josua) Gott sich den Streitkräften bedient?

    Hat er da einen Fehler gemacht, in dem er das Volk aufforderte sich zu verteidigen? Und anordnete wie sie im Kampf zu handeln hatte?

    Und Gott hat in all den Kämpfen, die Israel seit 1948 führen musste, immer geholfen. Auch durch die Armee.

    3

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen