Zunächst haben 500 Jordanier eine Arbeitserlaubnis für Israel erhalten. Sie kommen am Morgen über die Grenze ins benachbarte Eilat und kehren am Abend wieder in ihr Land zurück. Die Zahl soll bei Bedarf auf bis zu 1.500 erhöht werden. Ein noch zu gründendes Komitee soll prüfen, wie viele Jordanier insgesamt Arbeitsgenehmigungen erhalten sollen.
Der Leiter der Hotelvereinigung von Eilat, Schabtai Schai, begrüßte die Maßnahme. „Wir stehen durch den Mangel an Arbeitskräften in Eilat unter hohem Druck, besonders in der Sommerzeit“, sagte er laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Es werde „unser Leben sehr viel leichter machen, wenn wir in der Lage sein werden, Jordanier anzustellen“. Weiter betonte er: „Ich habe alles in meiner Macht Stehende getan, um Israelis anzustellen.“ Die Hotelbranche habe spezielle Vergünstigungen und höhere Löhne geboten, dennoch sei sie nicht in der Lage gewesen, Israelis anzustellen.
Israels Tourismusminister Usi Landau betonte gemäß der jordanischen Tageszeitung „Jordan Times“: „Ich bin überzeugt davon, dass diese Entscheidung den Frieden zwischen Israel und Jordanien festigen und dabei helfen wird, die hohe Arbeitslosigkeit im Süden Jordaniens zu bekämpfen.“
In Eilat am Roten Meer gibt es rund 12.000 Hotelzimmer. Die Stadt liegt abgelegen ganz im Süden von Israel und ist umgeben von Wüste. Ihr ist es bisher nicht gelungen, israelische Arbeiter anzulocken. Viele Hotels beschäftigten daher lange Zeit illegale Einwanderer aus Afrika. Seitdem die Regierung der illegalen Einwanderung jedoch den Kampf angesagt und Tausende Afrikaner zurückgeschickt oder inhaftiert hat, ist diese Beschäftigung nicht mehr möglich. Die Hoteliers hatten schließlich die Regierung um Hilfe gebeten.
Aufgrund eines früheres Abkommens mit Jordanien arbeiten seit dem Jahr 2000 bereits etwa 170 Tagesarbeiter in Eilat.