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Arafat-Gedenken: Abbas gegen Israel

RAMALLAH (inn) – Tausende Menschen haben am Dienstag in den Straßen von Ramallah des vor zehn Jahren verstorbenen Palästinenserführers Jasser Arafat gedacht. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas warf Israel Hetze vor.
Das Gedenken an Jasser Arafat nutzte Mahmud Abbas dafür, einen palästinensischen Staat zu proklamieren. (Archivbild)
Israel habe die Region im Nahen Osten in einen religiösen Krieg gezogen, sagte Abbas in seiner Rede im Hauptquartier des palästinensischen Präsidenten in Ramallah, der Mukata‘a, am Dienstag. Dort wird auch der Schrein des verstorbenen Arafat aufbewahrt. Ostjerusalem werde einmal Teil eines palästinensischen Staates sein, fügte Abbas hinzu. Bei der Eröffnung des Arafat-Museums in Ramallah am Montag hatte er angekündigt, Arafats Schrein solle so schnell wie möglich nach Jerusalem, „die Hauptstadt Palästinas“, gebracht werden. Der ehemalige palästinensische Führer verdiene es, „ewig in den Herzen unsere Volkes zu bleiben“. In seiner Ansprache am Dienstag machte er zudem die Hamas für Bombenanschläge in der vergangenen Woche in Gaza verantwortlich, bei denen Häuser von Fatah-Mitgliedern zerstört wurden. Die Äußerungen und Vorgehensweisen der Hamas gegen die Fatah glichen einer „Besetzung“.

Hamas: Keine Verantwortung für Anschläge

Angehörige der Hamas bezeichneten Abbas nach seiner Rede als „sektiererisch und parteiisch“. Die Ansprache sei „ein Netz von Lügen, Anschuldigungen und falschen Informationen“ gewesen, zitiert die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“ Hamas-Mitglieder. Die Hamas dementierte, für Anschläge in Gaza verantwortlich zu sein. Nach den Bombenanschlägen hatte die Fatah am vergangenen Wochenende eine offizielle Gedenkveranstaltung für Arafat abgesagt, die für Dienstag geplant war. Trotzdem versammelten sich an dem Tag Hunderte in Gazas Innenstadt, um das zehnjährige Gedenken zu feiern. Die Menschen hätten Bilder des Verstorbenen getragen und Fatah-Fahnen durch die Luft geschwenkt, berichtet „Ma‘an“. Der langjährige Palästinenserpräsident war am 11. November 2004 in einem Pariser Krankenhaus verstorben. Viele palästinensische Vertreter machen bis heute Israel für Arafats Tod verantwortlich.

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