Mehrere Tausend Demonstranten wandten sich gegen die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichts in Israel, dass die Bauarbeiten fortgesetzt werden dürften. An dem Protestmarsch zu der Baustelle nahmen auch islamische und christliche Führer teil, wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet.
Der Berater von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas für Jerusalemfragen, Hatem Abed al-Kader, sprach von einer palästinensischen Reaktion auf die unerbittlichen israelischen Angriffe gegen die Palästinenser in Ostjerusalem. Der Gerichtsentscheid wirke sich auf die ganze Gemeinde auf und sei eine „Krönung“ anderer Beschlüsse, Häuser in der Stadt zu zerstören.
Der palästinensische Mufti Scheich Mohammed Hussein forderte die Palästinenser auf, zu Jerusalem zu stehen: „Die Beschädigung der Friedhöfe bedeutet eine Beschädigung unserer Religion und der Würde der Toten – nicht nur für Muslime, sondern im weiteren Sinne des Respekts vor der menschlichen Rasse und ihren Religionen.“
Pater Issa Musleh von der griechisch-orthodoxen Kirche kritisierte israelische Versuche, Synagogen auf islamischem Boden zu errichten, um die Stadt den Bürgern wegzunehmen.