KAIRO (inn) – Nach fast elfeinhalb Jahren ist Syrien wieder Mitglied der Arabischen Liga. Am Sonntag kamen 13 der insgesamt 22 Außenminister von Ländern und Gebieten der Arabischen Liga in Kairo zusammen und stimmten für eine Wiederaufnahme. Damit darf der syrische Machthaber Baschar al-Assad am nächsten Gipfel der Organisation am 19. Mai in Saudi-Arabien teilnehmen.
Der Generalsekretär der Liga, Ahmed Abul Gheit, sieht die Wiederaufnahme als den Beginn eines Prozesses zur Beendigung des Krieges in Syrien. Dieser Prozess werde „schrittweise“ erfolgen, sagte der Ägypter laut dem britischen Sender BBC. Die Entscheidung bedeute indes nicht die Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Syrien und anderen arabischen Ländern; das sei jedem Land selbst überlassen.
Medienberichten zufolge ist die Einrichtung eines Ausschusses geplant, der mit dem syrischen Regime an einer Konfliktlösung arbeiten soll. Der Ausschuss soll aus Vertretern Ägyptens, Jordaniens, Saudi-Arabiens und des Libanon bestehen.
USA: Wiederaufnahme nicht verdient
Der iranische Außenminister begrüßte die Entscheidung zur Wiederaufnahme, wie die staatsnahe Nachrichtenagentur „Tasnim“ berichtet. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte am Sonntag, die Beilegung von Streitigkeiten unter muslimischen Ländern werde sich positiv auf die Region auswirken.
Die USA und Großbritannien kritisierten hingegen den Schritt. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte, Syrien verdiene es nicht, in die Liga wieder aufgenommen zu werden. Die USA begrüßten jedoch die langfristigen Bemühungen der Arabischen Liga, die Krise in Syrien zu beenden. Großbritannien äußerte sich ähnlich und betonte, Al-Assad verschleppe, foltere und töte weiterhin unschuldige Syrer.
Keine einheitliche Haltung
Arabische Länder haben sich schon länger um eine Wiederannäherung Syriens bemüht. Das Erdbeben in der Türkei und Syrien bot dann einen Anlass für erste Besuche von Außenministern. So kam Ende Februar erstmals seit mehr als zehn Jahren ein ägyptischer Außenminister nach Syrien, Anfang April erfolgte ein Gegenbesuch. Erst vergangene Woche ließ sich auch der iranische Präsident Ebrahim Raisi von Al-Assad in Damaskus empfangen.
Gegen die Annäherung sträubt sich hingegen Katar. Das Emirat unterstützt weiterhin die Regimegegner in Syrien. Bei dem Treffen in Kairo war kein katarischer Vertreter anwesend.
Früh gescheiterte Friedensbemühungen
Der syrische Bürgerkrieg begann im März 2011 infolge einer blutigen Niederschlagung von Protesten in Dera’a. Am 16. November 2011 schloss die Arabische Liga Syrien aus ihrem Verbund aus. Das Regime hatte die Proteste weiter gewaltsam niedergeschlagen, trotz anderslautender Zusagen an die arabische Staatengemeinschaft im Zuge von Friedensbemühungen.
Im Juni 2022 teilten die Vereinten Nationen mit, dass sie die Zahl der getöteten Zivilisten auf mehr als 306.000 schätzen. Für rund 143.000 hätten sie Belege, der Rest beruht auf statistischen Berechnungen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach im März 2023 von 162.000 nachweisbar getöteten Zivilisten. Insgesamt seien fast 614.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg umgekommen. (df)
3 Antworten
Hier haben wir ein weiteres Zeichen, dass sich Israels Gegner formieren. Das Abschlachten von Menschen wird in Syrien weitergehen. Außerdem ist Damaskus der Sammelplatz russischer Waffen, die zum Einsatz gegen Israel kommen sollen. Aber die Bibel sagt, dass Damaskus dem Erdboden gleich gemacht werden soll. Und dies wird wahrscheinlich durch die israelische Luftwaffe geschehen, die JAHWE als sein Werkzeug benutzt. Lassen wir uns von solchen Meldungen nicht blenden; sondern hinter die Kulissen schauen. Und wo sind diese zu finden. In der Bibel!
So wie ich das sehen kann, hat sich Syrien für den Rest der Welt disqualifiziert und uninteressant gemacht. Die Arabische Lige benötigt und nutzt Syrien nur noch als Pufferzone. Das Gebiet an der erdbebenzerrütteten Nordgrenze wird zum türkiscen Einfluss-Gebiet.
Der Mörder wird wieder aufgenommen von der Arabischen Liga.
UNO? Warum klagen die ihn nicht an des Massenmordes an seinem Volk?
Jetzt können ja alle Syrer wieder nach Hause gehen, bzw. in Dubai, Bahrain, Oman, Katar usw. einwandern.
Von der Einstellung her würde das besser passen. Wird jetzt auch das syr. Flüchtlingslager bei Amman aufgelöst? Die BRD finanziert dies. Abdullah kassiert nur. So mal als Fragen gestellt?